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Charterflugzeug bringt Afghanen nach Berlin

132 Passagiere landeten in der Bundeshauptstadt, 25 konnten kurzfristig nicht mitfliegen.

Es ist bereits der zweite Charterflug für Afghaninnen und Afghanen, die von Islamabad nach Deutschland gebracht werden.
Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Innerhalb von zwei Wochen wurde zum zweiten Mal ein Charterflugzeug mit afghanischen Flüchtlingen und ihren Familienangehörigen nach Berlin gebracht, die eine Aufnahmezusage von Deutschland erhalten hatten. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gab bekannt, dass 132 Passagiere an Bord des Flugzeugs waren, das die Geflüchteten von Islamabad in die Bundeshauptstadt brachte.

Den Angaben zufolge konnten 25 weitere Menschen aus Afghanistan, die ursprünglich ebenfalls für diesen Flug vorgesehen waren, kurzfristig doch nicht mitfliegen.

Zweifelsfreie Identitätsklärung als Bedingung 

Laut dem Sprecher waren klare Identitätsklärung und umfassende Sicherheitsüberprüfung unter anderem Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland. Er sagte, dass unter denjenigen, die schließlich in Berlin ankamen, eine ehemalige Ortskraft mit fünf Angehörigen war.

Am 25. Februar landete ein Charterflugzeug, das ebenfalls in Pakistan gestartet war, mit 155 besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen in Berlin. Laut Bundesregierung handelte es sich bei mehr als der Hälfte der Passagiere um Menschen aus dem Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan.

Gemäß dem Bundesinnenministerium waren zu diesem Zeitpunkt auch fünf ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen mit ihren Familienmitgliedern an Bord, sowie Personen, die Zusagen über die Menschenrechtsliste oder ein Überbrückungsprogramm erhalten hatten.

Kritik an Fortsetzung der Aufnahme

Politiker der CDU und CSU, darunter einige Landesinnenminister, hatten in den letzten Tagen bemängelt, dass die Bundesregierung die Aufnahmeprogramme nicht beendet hat. Gleichzeitig forderten sie verstärkte Bemühungen, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen, wo im August 2021 die militant-islamistischen Taliban erneut die Kontrolle übernommen hatten.

Der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, sagte, die AfD forderte «die völlige Einstellung dieser willkürlichen Flüge».

Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes erklärte, dass es bei der Aufnahme um Personen gehe, die von den Taliban verfolgt würden – darunter Ortskräfte, Menschenrechtsaktivistinnen und Journalisten.

dpa