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Französische Parlamentswahl: Zweite Runde startet in Übersee

Spontane Neuwahl und ein chaotischer Wahlkampf: Frankreich hat turbulente Wochen hinter sich. Nun steht die entscheidende Abstimmungsrunde an. Kommen Le Pens Rechtsnationale an die Macht?

Für Frankreich ist diese Wahl richtungsweisend. (Archivbild)
Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa

Die zweite und entscheidende Runde der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich hat in Übersee begonnen. Die Wahllokale auf der kleinen französischen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste öffneten um die Mittagszeit deutscher Zeit (8.00 Uhr Ortszeit), wie der öffentlich-rechtliche Lokalsender La 1ère Saint-Pierre et Miquelon berichtet.

Der Großteil der französischen Bevölkerung hat am Sonntag die Möglichkeit zu wählen. Aufgrund der Zeitverschiebung wird in einigen Überseegebieten jedoch bereits am Samstag abgestimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Rechtsnationalen um Marine Le Pen an die Macht kommen. Dies würde einen historischen Einschnitt für das Land bedeuten und auch erhebliche Auswirkungen auf die europäische Politik haben.

Nach der Niederlage seiner Mitte-Kräfte und dem klaren Sieg von Le Pens Rassemblement National bei der Europawahl hat der französische Staatschef Emmanuel Macron überraschend die Nationalversammlung aufgelöst und eine Neuwahl des Parlaments angekündigt. Sein eigener Posten steht dabei nicht zur Debatte.

Le-Pen-Partei lag im ersten Wahlgang vorn

In der ersten Wahlrunde lagen erneut die Rechtsnationalen vorne, gefolgt vom neuen Linksbündnis sowie Macrons Mitte-Lager auf Rang drei, wie schon bei der Europawahl. Laut aktuellen Umfragen könnten die Rechtsnationalen jedoch die absolute Mehrheit verfehlen.

Die Nationalversammlung ist eine der beiden französischen Parlamentskammern. Sie hat die Befugnis zur Gesetzgebung und kann durch ein Misstrauensvotum die Regierung stürzen.

dpa