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Frontex: Deutlicher Rückgang bei irregulärer Migration in die EU

Die verstärkte Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Schleusernetzwerken führte zu einem deutlichen Rückgang der Grenzübertritte an den europäischen Außengrenzen.

Ein Beamter der EU-Grenzschutzagentur Frontex, die 2024 deutlich weniger unerlaubte Grenzübertritte registriert hat als im Vorjahr. (Archivbild)
Foto: Christian Charisius/dpa

Im letzten Jahr haben circa 239.000 Personen versucht, auf illegale Weise in die EU zu gelangen. Dies entspricht einem Rückgang um 38 Prozent im Vergleich zu 2023, wie Frontex, die EU-Grenzschutzagentur in Warschau, berichtete. Dies ist auch der niedrigste Wert seit 2021, als die Migration aufgrund der Corona-Pandemie noch eingeschränkt war.

Der Frontex-Jahresbericht nennt einen Grund für den rückläufigen Trend. «Trotz des anhaltenden Migrationsdrucks hat die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EU und ihren Partnern bei der Bekämpfung von Schleusernetzwerken zu einem deutlichen Rückgang der Grenzübertritte an den europäischen Außengrenzen geführt.»

Westbalkan-Länder aktiv gegen irreguläre Einreiseversuche

Die Anzahl der irregulären unerlaubten Einreisen über den westlichen Balkan ist besonders stark rückläufig, mit knapp 21.520 (minus 78 Prozent). Laut Frontex sind die Bemühungen der Länder in der Region, die Migrationsbewegungen einzudämmen, der Grund dafür.

Laut den Angaben gab es auch auf der Strecke über das zentrale Mittelmeer, also von Libyen und Tunesien über Sizilien und Malta, einen ähnlichen Trend. Frontex-Beamte verzeichneten hier 66.766 Versuche, was einem Rückgang von 59 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.

Starke Steigerung an der Grenze zu Belarus

Im Gegensatz dazu steigt die Anzahl auf der Route über das östliche Mittelmeer, also von der Türkei nach Griechenland. Hier gab es 69.436 Versuche, was einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein ähnlicher Trend war auf der Westafrika-Route über den Atlantik – also von Marokko, dem Senegal und der Westsahara zu den Kanarischen Inseln: 46.877 Menschen versuchten es auf diesem Weg, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Frontex verzeichnete den größten Anstieg bei den versuchten unerlaubten Einreisen an den östlichen Landgrenzen der EU, also der Route über Belarus nach Polen und Litauen. Hier wurden rund 17.001 solcher Versuche registriert (plus 192 Prozent).

dpa