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Habeck will Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge: Explosiver Plan sorgt für hitzige Debatte

Robert Habeck will Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge erheben. Ist das soziale Gerechtigkeit oder ein Anschlag auf die Sparkultur? Die hitzige Debatte um seinen explosiven Vorschlag.

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Foto: Depositphotos

Grünen-Politiker und Kanzlerkandidat Robert Habeck hat einen Vorschlag präsentiert, der für heftige Diskussionen sorgt: Künftig sollen Sparer und Anleger auf Kapitalerträge wie Zinsen und Dividenden Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zahlen. Ziel sei es, die Finanzlücke der Krankenkassen zu schließen und mehr Solidarität im System zu schaffen.

Krankenkassenbeiträge auf Sparzinsen und Dividenden

Robert Habeck erklärte in der ARD, dass Einkünfte aus Kapitalanlagen wie Sparzinsen oder Dividenden sozialversicherungspflichtig werden sollten. „Es leuchtet mir nicht ein, dass Arbeit höher belastet wird als Kapitalerträge“, so der Grünen-Politiker. Sein Vorschlag: Der durchschnittliche Beitragssatz von aktuell 17,5 Prozent (Arbeitnehmer zahlen die Hälfte) soll auch auf Kapitalerträge angewendet werden.

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Damit könnten Krankenkassen jährlich Milliarden einnehmen. Doch dieser Plan bedeutet auch Mehrbelastungen für Sparer: Ein Single mit 2000 Euro Kapitalertrag müsste zusätzlich rund 87,50 Euro Krankenkassenbeitrag zahlen. Ob Pflegeversicherungsbeiträge ebenfalls hinzukämen, ist noch unklar.

Kritik von der FDP: „Anschlag auf die Sparkultur“

Während Habeck seinen Vorschlag als „Schritt zu mehr Solidarität“ bezeichnet, sieht die FDP darin eine massive Belastung für Gering- und Durchschnittsverdiener. FDP-Finanzexperte Frank Schäffler kritisierte: „Das ist eine Enteignung der Sparer und würde den Weg in die Altersarmut ebnen.“

Die Kritik kommt nicht von ungefähr: Bereits zu Jahresbeginn stiegen die Krankenkassenbeiträge auf ein Rekordniveau von 17,5 Prozent. Habecks Plan könnte die finanzielle Belastung für viele Bürger weiter erhöhen.

Belastung oder Gerechtigkeit?

Aktuell sind Kapitalerträge bis zu 1000 Euro (2000 Euro bei Ehepaaren) steuerfrei. Darüber hinaus werden 25 Prozent Kapitalertragssteuer sowie Soli und gegebenenfalls Kirchensteuer fällig. Mit dem zusätzlichen Krankenkassenbeitrag würde die Belastung weiter steigen. Kritiker befürchten, dass dies nicht nur Sparer trifft, sondern auch das Vertrauen in die Sparkultur beschädigt.

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Debatte um soziale Gerechtigkeit

Für Habeck ist die Umverteilung gerecht. „Wenn wir die Beitragsgrundlage verbreitern, entlasten wir die Arbeitnehmer“, so der Politiker. Doch die Opposition sieht in dem Vorstoß einen weiteren Angriff auf die Mittelschicht.

TS
Quellen: Bild.de