Viel Autorität oder echte Macht innerhalb der Huthi hatte Ahmed al-Rahaui wohl nicht. Sein Tod durch Israels Bombardierung im Jemen ist symbolisch trotzdem ein schwerer Rückschlag für die Miliz.
Huthi-Ministerpräsident durch israelischen Angriff getötet
In Jemen wurden vor kurzem der Ministerpräsident der Huthi-Miliz, Ahmed al-Rahaui, und mehrere ihrer Minister bei einem israelischen Luftangriff in der Hauptstadt Sanaa getötet. Die vom Iran unterstützte Organisation gab bekannt, dass auch andere Mitglieder bei dem Angriff verletzt wurden. Trotzdem wird die Huthi-Regierung in Sanaa und im Norden des Jemens, der seit etwa zehn Jahren von der Miliz kontrolliert wird, ihre Arbeit fortsetzen.
Die Regierung der Huthi wird weltweit nicht anerkannt. Die Organisation hatte al-Rahaui vor einem Jahr zum Regierungschef ernannt. Er wurde jedoch wie seine Vorgänger als eher symbolische Figur ohne wirkliche Macht angesehen. Anführer der Miliz ist Abdel Malik al-Huthi, dessen Bruder die schiitische Organisation vor etwa 30 Jahren gegründet hatte.
Israel hatte am Donnerstag die jemenitische Hauptstadt Sanaa erneut angegriffen. Nach eigenen Angaben griff die israelische Luftwaffe im Raum Sanaa ein «militärisches Ziel des Huthi-Terrorregimes» an. Im Rahmen des Angriffs wurden offenbar auch al-Rahaui und die Minister getötet.
Seit fast zwei Jahren greifen die Huthi immer wieder Handelsschiffe und gelegentlich auch Israel an, seit Beginn des Gaza-Kriegs, mit dem erklärten Ziel, die Palästinenser zu unterstützen.
Die Huthi bezeichnen sich offiziell als «Ansar Allah» («Unterstützer Gottes») und sind nach Einschätzung von Experten die stärkste Kraft im Jemen, wo seit 2014 ein Bürgerkrieg herrscht.