Das Inspektoren-Team hat das Land sicher verlassen und ist auf dem Weg nach Wien. Die IAEA fordert eine baldige Wiederaufnahme der Kontroll-Einsätze im Iran.
IAEA-Inspektoren verlassen den Iran nach Aussetzung der Kooperation

Nachdem die iranische Kooperation mit den UN-Atomwächtern ausgesetzt wurde, haben Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Freitag das Land verlassen. Dies wurde von der IAEA in Wien auf der Plattform X mitgeteilt. Das Inspektorenteam blieb während des letzten Krieges im Land und hat nun sicher den Weg nach Wien angetreten.
Gemäß Informationen aus diplomatischen Kreisen befanden sich zuletzt nur noch einige wenige IAEA-Experten in der Islamischen Republik. Ein IAEA-Sprecher hat nicht beantwortet, wie viele es waren und ob alle Inspektoren abgereist sind.
IAEA drängt auf Wiederaufnahme der Kontroll-Einsätze
Am Mittwoch stoppte der Iran offiziell die Zusammenarbeit mit der IAEA. Die Inspektoren konnten nicht mehr auf die Atomanlagen zugreifen, nachdem sie im Krieg mit Israel und den USA bombardiert und beschädigt worden waren.
Die IAEA zitierte ihren Chef Rafael Grossi auf der Plattform X und betonte die außerordentliche Wichtigkeit, dass die IAEA mit dem Iran über eine möglichst baldige Wiederaufnahme ihrer unverzichtbaren Kontroll-Einsätze im Iran spreche.
Israel griff am 13. Juni den Iran an und bombardierte landesweit Ziele. Die Regierung führte als Begründung die Bedrohung durch das umstrittene Atomprogramm des Irans an. Israel befürchtet, dass die Islamische Republik eine Atombombe bauen könnte. Der Iran bestreitet dies und reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Anschließend traten die USA in den Krieg ein und bombardierten die wichtigsten Atomanlagen im Iran. Die genaue Höhe der Schäden ist weiterhin unklar. Derzeit herrscht eine Waffenruhe.