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Teheran plant Ausbau von Atomanlagen

Iran will Tausende Zentrifugen installieren und Uran anreichern. Dialog für Deeskalation im Atomstreit.

Iran strebt nach eigenen Angaben nicht nach Atomwaffen (Archivbild)
Foto: Vahid Salemi/AP

Teheran hat ausführliche Pläne zur Erweiterung seiner Atomkraftwerke bekannt gegeben. Die Regierung plant, mehrere Tausend zusätzliche Zentrifugen zur Urananreicherung zu installieren und Tausende bereits installierte Zentrifugen in Betrieb zu nehmen, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mitteilte.

Es gab angeblich wenig Fortschritte bei einer Diskussionsrunde in Genf zwischen Regierungsvertretern des Iran, Deutschland, Großbritannien und Frankreich bezüglich einer Entspannung im Atomstreit.

«Wir möchten den Weg von Dialog und Engagement fortsetzen», schrieb der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi auf dem Kurznachrichtendienst X. «Es wurde vereinbart, den diplomatischen Weg fortzusetzen.» Die anderen Länder äußerten sich zunächst nicht. 

 

 

Das Treffen in Genf fand auf der Ebene der politischen Direktoren im Außenministerium statt. Günter Sautter war von deutscher Seite anwesend. Ähnliche Runden hatten bereits in New York stattgefunden. Vorab wurde aus den Hauptstädten bekannt gegeben, dass neben dem Atomprogramm auch die Situation im Nahen Osten besprochen werden sollte. Der Iran strebte außerdem Schritte zur Aufhebung von Sanktionen an.

Laut eigenen Angaben strebt der Iran nicht nach Atomwaffen. Trotzdem produziert das Land hoch angereichertes Uran, das mit geringem Aufwand zu atomwaffentauglichem Material umgewandelt werden könnte.

Die IAEA teilte mit, dass zu den Zentrifugen, die zusätzlich aufgebaut und eingeschaltet werden sollen, auch besonders leistungsfähige Geräte gehören. Teheran hatte seine neuesten Atompläne bereits öffentlich angekündigt, nachdem die drei europäischen Staaten zusammen mit den Vereinigten Staaten eine Resolution zur Kritik an Iran in der IAEA vorgelegt hatten.

dpa