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IfW: Europas Hilfe für die Ukraine ist deutlich gestiegen

Laut IfW Kiel bleibt Unterstützung der USA für die angegriffene Ukraine derzeit aus. Dafür hat die Hilfe aus Europa zugenommen.

Das IfW Kiel untersucht, welche Länder die Ukraine unterstützten. (Archivbild)
Foto: Carsten Rehder/dpa

Die Ukraine, die von Russland angegriffen wurde, hat in letzter Zeit deutlich mehr Unterstützung aus Europa erhalten als zu Beginn des Jahres. Laut einer aktuellen Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kiel belief sich die militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe aus Europa im März und April auf etwa 20,2 Milliarden Euro, wie das Institut mitteilte. Im Vergleich dazu waren es im Januar und Februar ungefähr 6,7 Milliarden Euro.

Die USA stellten laut Statistik seit Februar keine Hilfe bereit. Der Leiter des Projekts, Christoph Trebesch, sagte laut Mitteilung: «Es ist bemerkenswert, dass Europa die Lücke geschlossen hat.» Es bleibe abzuwarten, ob es sich um einen vorübergehenden Anstieg handle. Russland hatte am 24. Februar 2022 eine Invasion der Ukraine begonnen. 

Anfang März 2025 wurde die US-Militärhilfe für die Ukraine vorübergehend von der Regierung unter Donald Trump eingestellt. Die Begründung aus dem Weißen Haus lautete, dass Trump seinen Fokus auf Frieden setze. Daher wurde die Hilfe vorerst ausgesetzt und einer Überprüfung unterzogen.

Deutschlands Anteil zuletzt eher gering

Seit Jahresbeginn bis April belief sich die deutsche Hilfe auf 650 Millionen Euro, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die detaillierten Angaben zur Militärhilfe werden von der Bundesregierung nicht mehr veröffentlicht. Laut IfW Kiel ist die neueste Statistik von dieser Entscheidung nicht betroffen, da die Webseite der Regierung erst im Mai abgeschaltet wurde.

Der Ukraine-Support-Tracker des IfW Kiel verfolgt militärische, finanzielle und humanitäre Unterstützung, die der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 zugesagt wurde. Es werden 41 Länder, einschließlich der EU-Staaten, berücksichtigt. Die Daten stammen von offiziellen Regierungsstellen und Berichten internationaler Medien.

dpa