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Im nächsten Bundestag sitzen weniger Frauen

Das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl steht. Welche Parteien einziehen, ist klar. Aber wie schneidet der nächste Bundestag bei Frauenquote und Alter ab?

Der durchschnittliche Abgeordnete im frisch gewählten Bundestag ist männlich und 47 Jahre alt. (Foto Archiv)
Foto: Michael Kappeler/dpa

Der neu gewählte Bundestag wird voraussichtlich eine niedrigere Frauenquote haben als der vorherige. Laut Auswertungen der Bundeswahlleiterin sitzen im neuen Bundestag 204 weibliche Abgeordnete, was 32,4 Prozent entspricht. Auch in der vorherigen Legislaturperiode waren Frauen im Bundestag mit etwa 35 Prozent deutlich unterrepräsentiert.

Insgesamt werden 630 Abgeordnete in den neuen Bundestag einziehen. In der vorherigen Legislaturperiode waren es noch 735, darunter 257 Frauen und 478 Männer. Die Verkleinerung des Bundestags ist auf eine Wahlrechtsreform zurückzuführen.

AfD und Union besonders männerlastig

Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist besonders deutlich bei AfD und Union. Bei der AfD sind etwa 12 Prozent der Parlamentarier weiblich, einschließlich AfD-Chefin Alice Weidel. In der Union sind 23 Prozent der Abgeordneten Frauen.

Bei den Linken und den Grünen sind jeweils etwa 56 bzw. 61 Prozent Frauen und Männer vertreten. Bei der SPD zeigt sich ein leichter Männerüberschuss von etwa 42 zu 58 Prozent.

Durchschnitts-Parlamentarier ist 47 Jahre alt

Im Schnitt sind die neugewählten Abgeordneten etwa 47 Jahre alt. Das Durchschnittsalter im Bundestag bleibt somit auf dem Niveau von 2021. Am häufigsten ist die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit knapp einem Drittel (30 Prozent) vertreten. Zwischen 40 und 49 Jahren sind ungefähr 28 Prozent. Die Altersgruppe der unter 30-Jährigen ist am geringsten vertreten und macht etwa 5 Prozent aus.

Die Abgeordneten der Linken und Grünen sind im Durchschnitt am jüngsten, nämlich rund 42 Jahre alt. Die Abgeordneten der AfD sind mit 51 Jahren deutlich älter. Die SPD und die Union haben jeweils einen Durchschnitt von rund 48 Jahren.

230 Politikerinnen und Politiker, das entspricht etwa 37 Prozent, werden zum ersten Mal in den Bundestag gewählt. Die restlichen 400 waren bereits zuvor Mitglieder des Deutschen Bundestags.

dpa