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IS-Sympathisant soll auf Autos geschossen haben – Haftbefehl

Mit einem Luftgewehr schoss ein Mann im September auf mehrere Fahrzeuge auf einer Bundesstraße – verletzt wurde zum Glück niemand. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen IS-Sympathisanten handeln.

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Der Verdächtige sitzt seit September in Untersuchungshaft. (Symbolbild)
Foto: Lino Mirgeler/dpa

Die Ermittler gehen nach Schüssen mit einem Luftgewehr auf mehrere Fahrzeuge bei Dillingen an der Donau von einem islamistischen Hintergrund aus. Laut Generalstaatsanwaltschaft München steht ein 21-Jähriger unter dem Verdacht, im September als Sympathisant des Islamischen Staates (IS) gehandelt zu haben. Aus diesem Grund wurde ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in 22 Fällen erwirkt.

Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Es gab keine Verletzten durch die Schüsse, es entstanden lediglich Schäden an den betroffenen Fahrzeugen.

Ermittler: Er wollte Insassen töten oder schwer verletzen

Laut der Generalstaatsanwaltschaft soll der junge Mann am 9. und 11. September dieses Jahres mit einem Luftgewehr auf 22 zufällig ausgewählte Fahrzeuge auf der Bundesstraße 16 bei Dillingen an der Donau in Schwaben geschossen haben. Sein Ziel soll es gewesen sein, schwere Unfälle zu verursachen und die Insassen dabei zu töten oder schwer zu verletzen.

Den Angaben zufolge wurde am 13. September in der Nähe des Tatorts ein türkischer Staatsbürger von Polizisten festgenommen und bei ihm wurde ein frei zu erwerbendes Luftgewehr sichergestellt.

Der junge Mann im Alter von 21 Jahren wurde zuerst unter anderem wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung in Untersuchungshaft genommen.

Im Rahmen der Untersuchungen ergaben sich Hinweise auf einen extremistischen Tathintergrund, so die Aussage. Infolgedessen übernahm die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen.

Schüsse sollen sich gegen «Ungläubige» gerichtet haben

Die bisherigen Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Beschuldigte als Sympathisant der terroristischen Vereinigung des sogenannten Islamischen Staats (IS) «Ungläubige» habe töten wollen. Die Zahl der Verdachtsfälle habe sich zudem von ursprünglich 6 auf 22 erhöht. Der Verdacht laute mittlerweile auf versuchten Mord.

Gemäß dem Amtsgericht München wurde am 14. Oktober ein neuer Haftbefehl erlassen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen sind derzeit keine weiteren Informationen verfügbar. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

dpa