Die Attacke galt einer Kommandozentrale der Hamas, sagt das Militär. Das Spital sei gar nicht in Betrieb gewesen. Augenzeugen berichten hingegen von einer panikartigen Räumung wegen des Angriffs.
Israel beschießt Krankenhaus in der Stadt Gaza – Sieben Tote
Die israelischen Streitkräfte haben das Al-Wafa-Krankenhaus im Osten der Stadt Gaza beschossen. Laut dem von der Hamas kontrollierten Katastrophenschutz in Gaza wurden bei dem Angriff sieben Palästinenser getötet. Es gab auch Verletzte.
Ein israelisches Projektil traf den fünften Stock der Klinik. Zeugen berichteten, dass das Gebäude in Panik evakuiert wurde, als der Angriff begann. Die Informationen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Laut der israelischen Armee war das Krankenhaus zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Betrieb. Stattdessen soll sich darin die Kommandozentrale einer Luftabwehreinheit der Hamas befunden haben. Der Beschuss war angeblich auf diese gerichtet. Diese Informationen ließen sich ebenfalls nicht unabhängig überprüfen.
Wiederholte Angriffe auf Krankenhäuser
Israel attackiert regelmäßig Krankenhäuser im Gazastreifen und erklärt dies damit, dass sich dort Stellungen, Waffenlager und Kämpfer der Hamas befinden. Am Samstag beendete das Militär einen dreitägigen Einsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus in der nördlichen Stadt Beit Lahia und nahm eigenen Angaben zufolge 240 Hamas-Kämpfer fest.
Die Patienten wurden evakuiert, die Klinik stellte den Betrieb ein, die Gebäude brannten teilweise aus. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 mussten laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 33 Krankenhäuser im Gazastreifen aufgrund des Krieges schließen.
Im Kriegsfall ist es nach dem Völkerrecht verboten, Krankenhäuser anzugreifen oder für militärische Zwecke zu nutzen. Trotzdem ist der Missbrauch von Spitälern durch eine Seite kein Freibrief für die andere Seite, so Völkerrechtler. Sie betonen, dass das Wohl von Patienten, medizinischem Personal und anderen Schutzbedürftigen immer berücksichtigt werden muss.