Huthi-Rakete auf Israel gefeuert: Einschlag am Flughafen
In der Nähe des internationalen Flughafens bei Tel Aviv kam es zu einer Explosion. Es gab Verletzte, Menschen reagierten mit Panik. Israel droht mit einer harten Gegenreaktion auf den Huthi-Angriff.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz. (Archivbild)
Foto: Hannes P Albert/dpa
Die Huthi-Miliz im Jemen hat bei einem Raketenangriff erstmals den Umkreis des internationalen Flughafens bei Tel Aviv getroffen. Es sei ein Einschlag in der Nähe des Flughafens Ben Gurion identifiziert worden, bestätigte die israelische Armee. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden acht Menschen verletzt. Israel drohte mit einem harten Gegenschlag.
Die Huthi-Miliz im Jemen, die vom Iran unterstützt wird, beanspruchte den Angriff für sich. In einer Erklärung hieß es, dass sie mit einer Hyperschallrakete auf den Flughafen Ben Gurion gezielt hätten. Die Huthi forderten internationale Fluggesellschaften auf, den Flughafen aus Sicherheitsgründen zu meiden. Es konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden, welchen Raketentyp die Huthi verwendet haben.
Benjamin Netanjahu, der israelische Ministerpräsident, rief aufgrund des Angriffs eine dringende Sicherheitsberatung für den Nachmittag ein.
Die Rakete, die von der Huthi-Miliz auf Israel abgefeuert wurde, konnte trotz mehrerer Versuche nicht von der Raketenabwehr gestoppt werden. Videos in sozialen Medien zeigten, wie Rauch aufstieg und Menschen am Flughafen panisch reagierten. In verschiedenen Gebieten Israels heulten während des Angriffs Warnsirenen, darunter auch in Tel Aviv und Jerusalem. Der Flugverkehr wurde vorübergehend unterbrochen und die Zufahrtsstraßen zum Flughafen wurden gesperrt.
Verteidigungsminister kündigt harte Reaktion an
Verteidigungsminister Israel Katz drohte nach dem Angriff mit einem Gegenschlag, der um ein Vielfaches härter sein soll. «Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurückschlagen», teilte Katz mit, offenbar in Anlehnung an die Bibel.
Israels Armee hat seit etwa vier Monaten keine Ziele im Jemen mehr angegriffen – wahrscheinlich in Absprache mit den USA, deren Militär seit fast zwei Monaten regelmäßig Ziele der Huthi-Miliz bombardiert.
Ein Taxifahrer namens Yossi, der sich am Flughafen Ben Gurion befand, erzählte dem israelischen Nachrichtenportal «ynet»: «Es war Raketenalarm zu hören und unmittelbar darauf ein wahnsinnig lauter Knall. Es blieb keine Zeit, um loszurennen und einen Schutzraum im Terminal 3 zu suchen.» Es sei sofort klar gewesen, dass die Rakete in der Nähe eingeschlagen sei. «Alles bebte, kleine Steine flogen durch die Luft. Es herrschte große Panik.»
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Seitdem die israelische Armee am 18. März die Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen hat, schießt auch die Huthi-Miliz aus Solidarität mit der islamistischen Hamas regelmäßig Geschosse Richtung Israel ab. Das Motto der Huthi lautet: «Gott ist groß, Tod Amerika, Tod Israel, Fluch über die Juden, Sieg dem Islam.»
