Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu droht mit einer Fortsetzung des Gaza-Kriegs, wenn die Hamas weitere Geiselfreilassungen verweigert. Er stellt ein Ultimatum bis Samstag.
Israel fordert Geiselfreilassung – Sonst Krieg
Benjamin Netanjahu, Israels Regierungschef, hat der Hamas gedroht, dass ein Fortsetzung des Gaza-Kriegs droht, wenn die israelischen Geiseln nicht bis Samstag freigelassen werden. Es wurde nicht bekannt gegeben, wie viele Geiseln freigelassen werden müssen, nachdem das Sicherheitskabinett eine mehrstündige Sitzung beendet hatte.
«Wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, wird der Waffenstillstand enden und die IDF (die Armee) wird die intensiven Kämpfe bis zur endgültigen Niederlage der Hamas wieder aufnehmen», sagte Netanjahu.
Israelische Medien berichteten, dass die Regierung die Freilassung aller noch lebenden Geiseln fordert, die während der ersten Phase der Vereinbarungen zur Waffenruhe und dem Geiseldeal freigelassen werden sollen. Es handelt sich um neun Entführte. Sie müssen nicht unbedingt alle am Samstag freikommen. Es könnten auch drei am Samstag sein und weitere in den folgenden Tagen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.
Die Hamas kündigte am Montag an, dass sie die Freilassungen aussetzen werde, solange Israel ihrer Meinung nach die Vereinbarungen nicht einhält. Israel betrachtete dies als Verletzung der Vereinbarungen.
Die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach der ultimativen Freilassung aller Geiseln bis Samstagmittag wurde vom Sicherheitskabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu zwar positiv aufgenommen, jedoch nicht vollständig umgesetzt.
Die Vereinbarung über die Waffenruhe und der Geiseldeal sehen vor, dass während einer ersten Phase nach und nach 33 Geiseln gegen 1.904 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden. Trump hatte vorgeschlagen, die Waffenruhe aufzukündigen, falls nicht alle Geiseln bis Samstagmittag frei sein sollten. Ansonsten «bricht die Hölle los», drohte er in Washington. Die Entscheidung darüber liege aber bei Israel.
Die Hamas hat bisher bei fünf Austauschaktionen insgesamt 16 Geiseln freigelassen. Israel hat im Gegenzug Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. Von den restlichen Geiseln der ersten Phase werden acht als tot angesehen, während neun noch am Leben sein sollen.