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Israel plant umfassenderen Angriff gegen den Iran

Israel entschied sich nach Appellen aus den USA, Deutschland und Großbritannien für begrenzten Schlag.

Das Zentrum der iranischen Hauptstadt Teheran mit einem anti-israelischen Transparent.
Foto: Vahid Salemi/AP/dpa

Israel hat einem Medienbericht zufolge ursprünglich einen umfassenderen Angriff gegen den Iran geplant. Das berichtete die «New York Times» unter Berufung auf drei hochrangige israelische Regierungsmitarbeiter.

Laut Angaben sollten mehrere militärische Ziele im Iran bombardiert werden, auch in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran. Nach Appellen aus den USA, Deutschland und Großbritannien habe sich Israel letztendlich für einen begrenzten Schlag entschieden.

Israel hatte nach übereinstimmenden Medienberichten am vergangenen Freitag einen Angriff gegen den Iran ausgeführt. Dabei wurde nach Angaben der «New York Times» eine Luftwaffenbasis in der Provinz Isfahan unweit iranischer Atomanlagen von einer Rakete getroffen. Israel äußert sich zu dem Angriff nicht offiziell, der Iran spielt ihn herunter. 

Laut der Zeitung hat der begrenzte Schlag dem Iran ermöglicht, auf eine Gegenreaktion zu verzichten. Die israelische Luftwaffe habe eine zweite Rakete absichtlich zerstört, um größere Schäden zu vermeiden. Der Militärschlag sollte zeigen, dass Israel in der Lage sei, den Iran anzugreifen, ohne in dessen Luftraum einzudringen. Auch die Provinz Isfahan sei bewusst ausgewählt worden, wo sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie sowie die Atomanlage Natans befinden, wo der Iran Uran bis zu 60 Prozent anreichert.

Der Militärschlag Israels erfolgte als Reaktion auf einen Angriff des Irans auf Israel mit mehr als 300 Drohnen und Raketen am 13. April. Zuvor waren zwei iranische Generäle bei einem Angriff auf ein Gebäude der Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus ums Leben gekommen. Dieser Angriff wurde Israel zugeschrieben. Es ist eine langjährige Praxis Israels, sich nicht öffentlich zu Berichten über militärische Auslandseinsätze zu äußern.

dpa