Israel verhandelt über Waffenruhe-Verlängerung und Geiselbefreiung, während Hamas auf Einhaltung der Vereinbarungen besteht.
Israelische Delegation reist nach Kairo für Gaza-Gespräche

Israel schickt kurz vor dem Ende der ersten Phase der Gaza-Waffenruhe eine Delegation nach Kairo. Dies wurde vom Büro des Regierungschefs Benjamin Netanjahu mitgeteilt.
Ägypten vermittelt zusammen mit den USA und Katar im Konflikt. Die israelischen Vertreter haben noch nicht bekannt gegeben, worüber sie verhandeln sollen und welche Vollmachten sie haben.
Die Waffenruhe, die seit dem 19. Januar in Kraft ist, geht am Wochenende zu Ende. Eigentlich sollten die Verhandlungen über die zweite Phase bereits Anfang Februar beginnen. Bislang haben jedoch beide Seiten noch nicht ernsthaft verhandelt.
Laut unbestätigten israelischen Medienberichten plant die Regierung in Jerusalem möglicherweise zunächst eine Verlängerung der ersten Phase und fordert die Freilassung weiterer Geiseln. Die Waffenstillstandsvereinbarungen sehen jedoch vor, dass die Hamas die restlichen lebenden Geiseln erst in Phase zwei und die Toten in Phase drei zurückgeben soll. Es befinden sich noch 59 Israelis in der Gewalt der Hamas, von denen 27 angeblich am Leben sind. Die Islamisten bestehen darauf, dass Israel die getroffene Vereinbarung einhält.
In der Phase zwei soll Israel seine Truppen vollständig aus dem Gazastreifen abziehen und ein dauerhaftes Ende der Kämpfe erklären. Einen dauerhaften Abzug auch von der Grenze des Gazastreifens zu Ägypten lehnt Verteidigungsminister Israel Katz jedoch ab. Er begründet das damit, dass Israel einen Schmuggel von Waffen in den Gazastreifen verhindern möchte. Netanjahu steht außerdem unter Druck seiner rechtsextremen Koalitionspartner, die einen vollständigen militärischen Sieg über die Hamas fordern.