Katar, USA und Ägypten vermitteln seit Monaten. Hoffnung auf Befreiung der 100 Geiseln steigt.
Israelische Delegation in Katar für Geisel-Austausch und Waffenstillstand
Eine israelische Delegation ist Medienberichten zufolge in Katar zu Gesprächen über einen Austausch von Geiseln im Gazastreifen gegen inhaftierte Palästinenser und einen Waffenstillstand eingetroffen. Das berichteten die Zeitung «Times of Israel», der israelische TV-Sender Channel 12 und Barak Ravid, gut vernetzter Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios.
Katar arbeitet seit Monaten mit den anderen Vermittlern USA und Ägypten zusammen, um den Krieg zu beenden. Dieser wurde durch das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Menschen entführt wurden.
Der israelischen Delegation gehörten Vertreter der israelischen Armee, des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und des Auslandsgeheimdienstes Mossad an, berichtete die «Times of Israel» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Unterdessen traf sich der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mit dem zukünftigen US-Sondergesandten für Geiselfragen, Adam Boehler.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz sagte im Parlament, eine Vereinbarung mit der Hamas zur Befreiung der noch 100 Geiseln sei «näher denn je». In arabischen Medien zirkulierten ebenfalls entsprechende Hoffnungen. Ein Hamas-Vertreter äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur vorsichtig optimistisch.