Laut der Vereinbarung über eine Feuerpause muss sich die Hisbollah aus dem Gebiet nahe der israelisch-libanesischen Grenze zurückziehen. Dagegen hat es laut Israel Verstöße gegeben.
Israels Armee: Trotz Waffenruhe Hisbollah-Mitglieder getötet
Trotz Beginns einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat es dort Armeeangaben zufolge weiterhin vereinzelt Tote gegeben. Israelische Einsatzkräfte hätten im Süden des Landes Mitglieder der Hisbollah getötet, sagte Militärsprecher Daniel Hagari in einer Ansprache am Abend. Ihre Anwesenheit in der Gegend verstoße gegen das Abkommen. «Jede Verletzung der Waffenruhe wird mit Feuer beantwortet.»
Die Hisbollah soll sich gemäß der Einigung hinter dem Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückziehen.
Israelische Soldaten haben auch Verdächtige festgenommen, die sich Gebieten im Süden des Landes genähert haben, in denen noch immer israelische Truppen stationiert sind. Bewaffnete dort würden getötet oder festgenommen, so Hagari.
Er mahnte die libanesischen Zivilisten erneut, mit ihrer Rückkehr in die Gegend noch zu warten.
Vor dem Inkrafttreten des Abkommens in der Nacht auf Mittwoch griff die Armee rund 180 Ziele der Hisbollah an. Darunter befand sich auch eine rund anderthalb Kilometer lange, unterirdische Anlage zur Raketenherstellung. Laut Angaben der Armee handelte es sich dabei um die größte Einrichtung zur Herstellung von Präzisionsraketen der libanesischen Miliz.