Israel betrachtet das iranische Nuklearprogramm als existenzielle Bedrohung. Nach den jüngsten Attacken auf das Radarsystem sieht Katz eine günstige Gelegenheit zum Angriff. Die gelte es zu nutzen.
Israels Verteidigungsminister für Angriff auf Atomanlagen
Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz will die Gunst der Stunde nutzen und plädiert für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen. «Der Iran ist anfälliger denn je für Angriffe auf seine Atomanlagen. Wir haben die Möglichkeit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen, – die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen», schrieb Katz nach seinem ersten Treffen mit dem Generalstab auf der Plattform X. Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.
Katz war zuletzt Außenminister und übernahm das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seines Vorgängers Joav Galant, der Regierungschef Benjamin Netanjahu auch immer wieder widersprochen hatte. An Katz’ Stelle im Außenministerium rückte Gideon Saar. Auch er erklärte die Bedrohung durch den Iran zur Top-Priorität. «Das wichtigste Thema für unsere Region und die Sicherheit Israel ist es, Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen», sagte der Chefdiplomat laut dem Fernsehsender i24 News bei einer Pressekonferenz.
Experten: Israel könnte Ausbau des iranischen Atomprogramms nur verzögern
Israel beschuldigt den Iran, nach Atomwaffen zu streben. Der Iran, der Israels Existenzrecht leugnet, bestreitet dies. Das Atomprogramm hat nur friedliche Zwecke. Einige iranische Atomanlagen sind so tief in Stollen versteckt, dass Experten glauben, nur das US-Militär könne sie zerstören. Israel ist dazu nicht in der Lage und könnte höchstens den Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen verzögern.
US-Präsident Joe Biden spricht sich gegen einen Angriff auf iranische Atomanlagen aus. Die Positionierung des zukünftigen Präsidenten Donald Trump zu diesem Thema war zunächst unklar. Vor der US-Wahl hatte er Israel im Oktober noch dazu geraten, die Atomanlagen des Irans anzugreifen. Nach seinem Wahlsieg betonte Trump, dass er keine Kriege beginnen, sondern beenden werde.
Arabische Staaten fordern Waffenembargo gegen Israel
Etwa 50 Vertreter aus arabischen und anderen islamischen Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien die Beendigung der Gewalt im Gazastreifen und im Libanon gefordert. Sie haben die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich für die Aussetzung der Mitgliedschaft Israels bei den Vereinten Nationen einzusetzen. Darüber hinaus wurde in der Abschlusserklärung des Gipfels in der saudischen Hauptstadt Riad ein internationales Waffenembargo gegen Israel gefordert. Die Teilnehmer haben auch ihre Forderung nach einem palästinensischen Staat erneuert. Der saudische Außenminister Faisal bin Farhan sagte, dass der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Region die Zwei-Staaten-Lösung sei.
US-Militär greift Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien an
Laut dem US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) griff das US-Militär Stellungen von iranischen Verbündeten in Syrien an. Dies geschah als Reaktion auf Angriffe auf US-Truppen in Syrien innerhalb der letzten 24 Stunden. Es wurden neun Ziele an zwei Orten getroffen. General Michael Erik Kurilla betonte, dass Angriffe auf US-Truppen und Verbündete nicht akzeptiert werden. Es wurden keine weiteren Informationen zu den Zielen, den verwendeten Waffen und möglichen Opfern der Angriffe bekannt gegeben.
Israels Militär spricht von Anschlag mit Auto im Westjordanland
Ein Fahrzeug mit palästinensischem Kennzeichen durchbrach laut der israelischen Armee einen Kontrollposten in der Stadt Al-Khader und verletzte zwei Personen. Die Verletzten wurden vor Ort von Sanitätern behandelt. Der Fahrer des Autos beschleunigte kurz vor dem Kontrollposten und floh nach dem Angriff mit seinem Fahrzeug. Israelische Sicherheitskräfte starteten daraufhin eine umfangreiche Suchaktion in der Nähe von Bethlehem.
Erneut Unruhen in Amsterdam
Nach den heftigen Gewaltattacken gegen israelische Fußballfans in Amsterdam gab es erneut Krawalle. Dutzende vorwiegend junge Männer randalierten im Westen der niederländischen Stadt, zündeten Feuerwerkskörper und warfen sie auf Autos. Eine Straßenbahn wurde in Brand gesteckt, wie die Polizei auf X berichtete. Das mobile Einsatzkommando der Polizei griff ein und räumte den Platz. Eine unbekannte Anzahl von Personen wurde festgenommen. Bereits in der Nacht zu Freitag hatte es erschreckende Gewaltszenen in der niederländischen Hauptstadt gegeben, als junge Männer auf Mopeds israelische Fußballfans angegriffen und durch die Straßen gejagt hatten.