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Israelische Streitkräfte kämpfen gegen Hamas im Gazastreifen

Tausende Soldaten kämpfen tapfer, doch der Preis ist hoch. Israelischer Panzerfahrer getötet, weitere Verletzte.

Über 400 israelische Soldaten sind seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen getötet worden. (Archivbild)
Foto: Leo Correa/AP/dpa

Die israelischen Streitkräfte zahlen nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz für ihre militärischen Erfolge im Kampf gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen einen hohen Preis. «Tausende reguläre und Reservesoldaten kämpfen derzeit tapfer im Gazastreifen, um die Geiseln zu befreien und die Hamas-Terroristen zu vernichten», schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. «Die Erfolge sind großartig, doch die Gefahren sind immer noch groß und der Preis ist hoch.» 

Am Donnerstag war ein israelischer Soldat bei den Kämpfen im Gazastreifen getötet worden. Der 26-jährige Panzerfahrer wurde von einem Scharfschützen erschossen, wie die Zeitung «The Times of Israel» berichtete. Zum Zeitpunkt seines Todes war seine Urgroßmutter, eine Holocaust-Überlebende, demnach in Deutschland bei einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen. 

Mehr als 400 israelische Soldaten im Gaza-Krieg getötet

Am Freitag wurde nach Angaben des Militärs ein weiterer Soldat im Süden des Gazastreifens bei Kämpfen schwer verletzt. Verteidigungsminister Katz rief die Israelis auf, für den Erfolg und die Sicherheit der Soldaten zu beten. Nach Angaben des Militärs kamen seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen mehr als 400 israelische Soldaten ums Leben.

Die israelische Armee hat ihre Operation im Gazastreifen kürzlich verstärkt. Ihr Ziel ist es, die verbleibenden Geiseln zu befreien und die Hamas zu besiegen. Kurz nach Katz‘ Aussage forderte das Militär die Bewohner des Stadtteils Seitun in Gaza-Stadt auf, das Gebiet aufgrund eines bevorstehenden Angriffs zu evakuieren.

Zwei Dutzend Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa kamen bei Luftangriffen in Gaza-Stadt und Beit Hanun im Norden des Küstenstreifens vier Menschen ums Leben. Nach Angaben einer örtlichen Klinik wurden bei israelischen Luftangriffen auf zwei Häuser im südlichen Gazastreifen 21 Menschen getötet. Mitarbeiter des örtlichen Nasser-Krankenhauses berichteten, dass die Häuser zweier Familien in Chan Junis getroffen wurden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Das israelische Militär hat sich zunächst nicht zu dem Vorfall geäußert.

Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 sind laut den von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden 51.439 Palästinenser den Kampfhandlungen zum Opfer gefallen. Die Daten machen keinen Unterschied zwischen Kombattanten und Zivilisten. Der Auslöser des Gaza-Kriegs war der Angriff der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023.

Rakete aus dem Jemen auf Weg nach Israel abgefangen

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine Rakete abgefangen, die aus dem Jemen abgefeuert wurde. Bevor sie den israelischen Luftraum erreichen konnte, wurde das Geschoss zerstört, teilte das Militär mit. Seit Beginn des Gaza-Kriegs feuert die Huthi-Miliz im Jemen regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer ab. Die Gruppe wird, wie auch die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon, von Israels Erzfeind Iran unterstützt.

dpa