Druck auf Russland für Frieden – Schluss mit Kompromissen gegenüber Russland.
Selenskyj fordert Halbierung des Preises für russisches Öl

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die westlichen Industrieländer auf, ihre Preisobergrenze für russisches Öl zu halbieren. Diese liegt derzeit bei 60 Dollar pro Barrel. «Jeder unserer Partner weiß, welcher Preisdeckel nötig ist – 30 Dollar (pro Barrel), nicht mehr», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Selenskyj dankte der EU-Kommission dafür, dass sie vorgeschlagen hat, die Preisobergrenze auf 45 Dollar zu senken. Er bezog sich auch darauf, dass sich die EU-Kommission bei den geplanten zusätzlichen Sanktionen gegen Russland auf den Energie- und Bankensektor konzentriert.
Die Halbierung würde nach Ansicht Selenskyjs Russland tatsächlich unter Druck setzen, Frieden zu suchen. Andere Motive verstehe Moskau nicht. Er sei im Bilde darüber, dass der Westen derzeit über einen Preiskompromiss verhandle. «Schluss mit den Kompromissen gegenüber Russland», jeder dieser Kompromisse verzögere den Frieden, sagte Selenskyj.
EU plant Sanktionen gegen Energie- und Bankensektor
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen, die den Energie- und Bankensektor der Atommacht betreffen sollen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlug vor, den festgelegten Höchstpreis von 60 auf 45 Dollar zu senken. Allerdings müssen die Mitgliedsstaaten über diesen Vorschlag abstimmen.
Selenskyjs Forderungen werden vor dem Hintergrund beispielloser russischer Luftangriffe auf ukrainische Städte und Gemeinden gestellt. Laut dem ukrainischen Staatschef sind die Angriffe mit zunehmender Anzahl von Drohnen auch keine Reaktion auf den ukrainischen Coup gegen die strategische Bomberflotte Russlands zu Monatsbeginn. Selenskyj betonte, dass Russland seit Monaten immer mehr Waffen bei den Angriffen einsetze. Dieser Trend sei konstant und zeige, dass Russland nicht am Frieden interessiert sei.