Die Militärführung in Kiew berichtet von 123 Gefechten, darunter 41 in Pokrowsk, 19 in Lyman und 17 in Kurachowe.
Ein ukrainischer Soldat feuert einen Mörser auf russische Stellungen ab. Die russischen Streitkräfte drängen weiter vor entlang der Frontlinie. (Archivbild)
Foto: Madeleine Kelly/Zuma Press/dpa
Die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine halten nach Angaben der Militärführung in Kiew weiter an. «Am heißesten war die Lage heute im Raum Pokrowsk, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Kurachowe aktiv», teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Alle drei genannten Städte liegen im ostukrainischen Gebiet Donezk. Im Tagesverlauf sei es zu 123 Gefechten gekommen.
Es wurden insgesamt 41 Angriffe aus dem Raum Pokrowsk gemeldet. In Lyman und Kurachowe gab es 19 bzw. 17 Attacken. Laut Generalstab konnten 29 Angriffe in Pokrowsk abgewehrt werden, während 12 Kämpfe noch andauern. Die Verteidiger setzen alles daran, die Situation zu stabilisieren und ein Eindringen des Feindes tief in ukrainisches Gebiet zu verhindern.
Das Dorf Sokil wurde vom russischen Verteidigungsministerium zuvor an diesem Tag als erobert gemeldet. Im Lagebericht des Generalstabs wird Sokil nicht mehr erwähnt, stattdessen wird das westlich gelegene Dorf Prohres genannt. Laut ukrainischem Militär sind über 180 russische Soldaten im Raum Pokrowsk gefallen. Außerdem wurden mehrere russische Militärfahrzeuge zerstört. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Der Frontabschnitt bei Pokrowsk wird als vergleichsweise gefährdet angesehen. Nachdem die russischen Truppen zu Jahresbeginn die Festung Awdijiwka eingenommen haben, rücken sie seit Monaten langsam vor. Die Ukraine hat bisher nicht geschafft, den Vormarsch endgültig zu stoppen und die Verteidigungslinien zu stabilisieren.
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