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Angriff auf Sudscha: Ukrainische Soldaten durch Gaspipeline geschickt

Russische Truppen mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen.

Die Kleinstadt Sudscha ist das Zentrum der von ukrainischen Truppen gehaltenen Gebiete in Russland und dementsprechend schwer umkämpft. (Archivbild)
Foto: Uncredited/AP/dpa

Das Moskauer Militär hat nach Angaben aus Kiew Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt, um die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückzuerobern. «Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt», teilte der Generalstab in Kiew am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit. Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden. 

Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar. Vorher hatten russische Militärblogs über den versuchten Sturm auf Sudscha berichtet.

Es wird behauptet, dass es sich bei der Gasröhre um einen Abschnitt der Pipeline handelt, die von Urengoi nach Uschgorod führt und bis Anfang 2025 russisches Gas nach Europa transportiert hat. Der Durchmesser der Rohre beträgt 1,40 Meter.

Seit drei Jahren kämpft die Ukraine gegen eine russische Invasion. Im vergangenen Sommer eroberten ukrainische Truppen überraschend Teile des Gebiets Kursk. Über Monate hinweg wurden die Ukrainer von russischen Einheiten in schweren Kämpfen immer weiter zurückgedrängt. Zuletzt gerieten die dort stationierten ukrainischen Truppen anscheinend in eine Krise, möglicherweise auch aufgrund der von den USA gestoppten Weiterleitung von Geheimdienstinformationen und Satellitenbildern.

Die Ukraine plant, die Regionen in Kursk als Druckmittel zu verwenden, um ihre eigenen Gebiete in Verhandlungen zurückzuerhalten. Der Kreml lehnt Verhandlungen über Kursk strikt ab und hat gedroht, alle ukrainischen Soldaten, die in Russland eingedrungen sind, zu vertreiben oder zu töten. Das russische Militär hält selbst etwa ein Fünftel des ukrainischen Territoriums besetzt.

dpa