Die ukrainische Armee dementiert russische Besatzung in Saporiske und Nowoheorhijiwka, trotz gegenteiliger Behauptungen.
Das Gebiet Dnipropetrowsk ist seit langem Schauplatz der militärischen Auseinandersetzung - Drohnen schlagen immer wieder hier ein. (Archivbild)
Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Laut ukrainischen Militäranalysten sind russische Truppen in das Gebiet Dnipropetrowsk eingedrungen. Die Experten des Lagekartendienstes Deepstate haben die Ortschaften Saporiske und Nowoheorhijiwka in der Region als russisch besetzt markiert. Moskau behauptet seit Wochen, in das Gebiet westlich von Donezk vorgedrungen zu sein. Die ukrainische Armee leugnet weiterhin diese Informationen.
«Die Streitkräfte der Ukraine haben das Vordringen der russischen Eroberer gestoppt und kontrollieren das Dorf Saporiske weiter», teilte die für den Frontabschnitt zuständige Armeegruppierung «Dnipro» auf Telegram mit. Die Kämpfe um den benachbarten Weiler Nowoheorhijiwka würden andauern. «Die Information über die Besatzung beider Ortschaften durch die Russen entspricht nicht den Tatsachen», wurde in der Mitteilung unterstrichen.
Kriegsveteranen und auch aktive Soldaten bemängeln jedoch zunehmend, dass Kommandeure geschönte Lageberichte verfassen und die Armeeführung dadurch nicht immer ein genaues Bild der Realität erhält.
Russische Truppen kommen im Süden voran
Russische Truppen sind seit Monaten im Osten der Ukraine auf dem Vormarsch. Im Süden der Region Donezk sind sie inzwischen bis an die Gebietsgrenzen vorgerückt. Dort liegen auch die beiden nun eingenommenen Orte. Strategisch wichtige Städte gibt es in dieser ländlich geprägten Steppenlandschaft allerdings nicht.
Die russischen Truppen haben Schwierigkeiten, weiter nordöstlich voranzukommen, da sie durch Befestigungsanlagen gestoppt werden. Laut Medienberichten hat Kremlchef Wladimir Putin die Übergabe dieses Landstrichs zur Bedingung für ein Einfrieren der Front an anderer Stelle gemacht.
