Verhandlungen zwischen den Berliner Kita-Eigenbetrieben und der Gewerkschaft ver.di über eine Notbetreuungsvereinbarung sind gescheitert. Nur 10 % der Kinder könnten während eines unbefristeten Streiks betreut werden, was Familien massiv unter Druck setzt.
Kita-Streik in Berlin: Keine Einigung über Notbetreuung – Tausende Eltern in Sorge
Keine Einigung über Notbetreuung: Eltern stehen vor dem nächsten Schock
Die Verhandlungen zwischen den Kita-Eigenbetrieben in Berlin und der Gewerkschaft ver.di über eine Notdienstvereinbarung während des drohenden unbefristeten Streiks sind gescheitert. In einem Schreiben vom 24. September 2024 informieren die Geschäftsleitungen der Eigenbetriebe die Eltern darüber, dass keine Einigung erzielt werden konnte. Damit könnte sich die Lage für tausende Familien dramatisch zuspitzen.
Was bedeutet die gescheiterte Notdienstvereinbarung?
Die Gespräche zielten darauf ab, eine sogenannte Notbetreuungsvereinbarung zu treffen, die regeln sollte, wie viele Kinder im Falle eines unbefristeten Erzwingungsstreiks dennoch betreut werden könnten. Während die Kita-Eigenbetriebe eine Betreuungsquote von 80 % anstrebten, bot die Gewerkschaft ver.di lediglich eine Quote von 10 % in ausgewählten Kitas an. Dies würde bedeuten, dass für 90 % der Kinder während des Streiks keine Betreuung zur Verfügung stünde – selbst dann, wenn genügend Personal vor Ort wäre.
Die Geschäftsleitungen der Eigenbetriebe zeigten sich kompromissbereit und signalisierten, dass sie im Interesse der Familien bereit wären, eine niedrigere Quote als 80 % zu akzeptieren. Doch die Verhandlungen endeten ergebnislos, da keine Einigung mit der Gewerkschaft erzielt werden konnte.
Was kommt jetzt auf die Eltern zu?
Sollte es ab der kommenden Woche tatsächlich zu einem unbefristeten Erzwingungsstreik kommen, wären viele Eltern in Berlin gezwungen, kurzfristig alternative Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu finden. Die Eigenbetriebe betonen jedoch, dass sie – wie bereits an früheren Streiktagen – alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen werden, um so viele Kinder wie möglich zu betreuen. Sie sind zuversichtlich, dass dies deutlich mehr als die von ver.di angebotenen 10 % sein könnten.
Doch die Unsicherheit bleibt: Viele Eltern fühlen sich angesichts der anhaltenden Streikandrohungen und der gescheiterten Verhandlungen im Stich gelassen. Die drohenden Schließungen könnten bis zu sechs Wochen dauern, wie bereits berichtet wurde. Eine umfassende Lösung scheint vorerst nicht in Sicht.
Drohende Schließungen und der nächste Schritt
Mit dem Scheitern der Verhandlungen über eine Notbetreuung scheint ein unbefristeter Erzwingungsstreik unausweichlich. Die Gewerkschaft ver.di gibt dem Berliner Senat noch 10 Tage Zeit, in die Verhandlungen einzutreten – andernfalls drohen ab der kommenden Woche umfassende Kita-Schließungen, die das Leben vieler Familien massiv beeinträchtigen könnten.
Was Eltern jetzt tun können: Am 27. September wird es eine große Eltern-Demonstration vor dem Roten Rathaus geben, die von der Initiative „Einhorn sucht Bildung“ organisiert wird. Die Eltern fordern damit nicht nur eine schnelle Lösung der aktuellen Krise, sondern auch langfristige Verbesserungen der Betreuungsbedingungen in Berliner Kitas. Verfolgen Sie die neuesten Entwicklungen und Expertenmeinungen im YouTube Livestream.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, ob es doch noch zu einer Einigung kommt – oder ob tatsächlich der Mega-Streik in Berlin beginnt.