Die Bagger kamen während der Regierungs-Shutdowns, schnell wurde der historische Ostflügel des Weißen Hauses auf Wunsch von Präsident Trump abgerissen. Doch nun sollen die Bauarbeiten stoppen.
Klage gegen Bau von Trumps Ballsaal eingereicht

Vom alten Ostflügel des Weißen Hauses sind nur noch Trümmer übrig, Bagger arbeiten dort weiter Tag für Tag. Eine führende Denkmalschutzorganisation der USA stellt sich nun gegen das Projekt: Sie klagt gegen die Bauarbeiten für den geplanten neuen Ballsaal von US-Präsident Donald Trump und fordert einen Baustopp. Der National Trust for Historic Preservation hat Klage vor einem US-Bezirksgericht eingereicht. Die Organisation erklärte, dass der laufende Bau rechtswidrig sei. Der National Trust wurde 1949 vom Kongress gegründet, um die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Erhaltung von Stätten von nationaler Bedeutung zu fördern.
In der Klage wird unter anderem gefordert, dass die Regierung die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsverfahren, einschließlich einer öffentlichen Anhörungsphase, abwarten müsse. «Das Weiße Haus ist wohl das symbolträchtigste Gebäude unseres Landes und ein weltweit anerkanntes Symbol für unsere starken amerikanischen Ideale», schrieb die Präsidentin des National Trust for Historic Preservation, Carol Quillen.
Trump habe den Ostflügel des Weißen Hauses abreißen lassen, um an seiner Stelle einen 8.000 Quadratmeter großen Ballsaal errichten zu lassen, ohne die Zustimmung des Kongresses einzuholen und ohne eine Überprüfung undGenehmigung durch zuständigen Bundeskommissionen zu beantragen, heißt es in der Klage. «Innerhalb weniger Tage wurden der Ostflügel und seine Kolonnade – eine Version davon wurde erstmals unter der Präsidentschaft von Thomas Jefferson an dieser Stelle errichtet – vollständig zerstört.»
Weder Biden noch Trump darf so handeln
Es wurde betont, dass kein Präsident gesetzlich dazu autorisiert ist, Teile des Weißen Hauses ohne jegliche Überprüfung abzureißen – weder Präsident Trump, noch Präsident Joe Biden, noch sonst jemand.
Während des sogenannten Shutdowns begann Trump mit den Abrissarbeiten, als alle Behörden in Washington stillgelegt waren. Der Saal soll etwa 300 Millionen Dollar (rund 275 Millionen Euro) kosten, den neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes beibehalten und Platz für rund 1.000 Gäste bieten. Er sollte vor Ende von Trumps Amtszeit fertiggestellt werden.
Mindestens eine Person könnte sich über eine mögliche Unterbrechung der Bauarbeiten freuen: Präsident Trump hat erklärt, dass First Lady Melania unter dem Baulärm Tag und Nacht leidet.








