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Klimaaktivisten legen Münchner Airport zum Ferienbeginn lahm

Erneut sind Klimaschutzaktivisten auf das Gelände eines Flughafens eingedrungen. Zum Ferienbeginn musste der Münchner Airport alle Flüge zunächst absagen, Maschinen wurden umgeleitet.

Aktivisten sind in den inneren Bereich des Münchner Flughafens gelangt.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Klimaschutzaktivisten haben am frühen Samstagmorgen den Münchner Flughafen lahmgelegt. Die Aktivisten waren in den inneren Bereich des Airport-Geländes gelangt. «Der Flughafen ist geschlossen aus Sicherheitsgründen, weil sich Klimaaktivisten auf den Rollbahnen festgeklebt haben», sagte ein Sprecher des Flughafens.

Laut dem Flughafensprecher waren am Morgen ab 5.00 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, da Starts erst ab 6.00 Uhr erlaubt waren. Die ankommenden Flugzeuge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet.

Am ersten Ferienwochenende wurden viele Urlauber am Flughafen erwartet, insgesamt waren etwa 350.000 Passagiere von Freitag bis Sonntag angekündigt. Der Flughafen München plante, in dieser Zeit 2860 Flüge abzufertigen. Vor dem Beginn der Ferien hatte der Flughafen mitgeteilt, dass insgesamt sieben Prozent mehr Flüge für die Pfingstferien angemeldet wurden als im Vorjahr, der zweiten großen Reisewelle des Jahres nach Ostern.

Ein Angestellter der Deutschen Presse-Agentur konnte mindestens zwei Personen beobachten, die auf den Rollbahnen saßen. Die sogenannte Letzte Generation teilte auf dem Netzwerk X mit, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an verschiedenen Stellen des Münchner Flughafens niedergelassen hatten. Viele Polizeikräfte waren anwesend.

https://x.com/AufstandLastGen/status/1791691161553264816

Letzte Generation will Ferienbeginn am Airport stören

Laut eigenen Angaben planten Mitglieder der Letzten Generation, das Gelände des Flughafens zu betreten, um zumindest eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Ihr Ziel war es, den beginnenden Reiseverkehr zu den Pfingstferien zu stören.

Die Aktivisten kritisieren, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmacht und die Flugbranche durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer subventioniert wird. Sie fordern daher ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels.

In der Vergangenheit hat die Gruppe ähnliche Aktionen an mehreren deutschen Flughäfen durchgeführt, darunter in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München wurde im Dezember 2022 bereits eine Blockade am Flughafen durchgeführt. Laut Behördenangaben konnte ein Flugzeug, das einen Notfall-Patienten an Bord hatte, deswegen erst mit einer 20-minütigen Verspätung am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt landen.

dpa