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Brasilien will Klimaschutz vorantreiben

Die Weltklimakonferenz plant Fahrpläne zur Entwaldung und Abkehr von fossilen Brennstoffen, trotz fehlender Einigkeit der Staaten.

Konferenzpräsident André Corrêa do Lago hat zwei Initiativen angekündigt. (Archivbild)
Foto: Fernando Llano/AP/dpa

Die brasilianische Leitung der Weltklimakonferenz will Forderungen nach mehr Klimaschutz im Nachgang zu dem COP30-Treffen adressieren. «Wir wissen, dass einige von Ihnen größere Ambitionen hatten für einige der vorliegenden Fragen», räumte Konferenz-Präsident André Corrêa do Lago ein. 

Lula hatte nach konkreten Plänen gerufen

Corrêa do Lago kündigte an, dass er zwei Fahrpläne entwickeln werde: Einen zur Beendigung und Umkehr der Entwaldung und einen weiteren zur Abkehr von fossilen Brennstoffen. Er erinnerte daran, dass Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zu Beginn der Konferenz solche Pläne als notwendig bezeichnet hatte.

Beim Treffen der rund 200 Staaten gab es jedoch keine Einigung zu diesen Themen. Anstatt zu beschließen, dass nun ein verbindlicher Plan zur Reduzierung von Öl, Kohle und Gas erstellt werden soll, einigten sich die Länder nur auf eine freiwillige Initiative. Diese soll die Bemühungen der Staaten zum Klimaschutz beschleunigen.

Applaus für Corrêa do Lagos Ankündigungen

Auch einen konkreten «Waldaktionsplan», um die Zerstörung von Wald einzudämmen, beschloss die Konferenz nicht. Es wird lediglich an einen früheren Beschluss erinnert, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen.

Die Konferenzleitung kann eine solche Initiative eigenständig ergreifen, aber sie hat laut Beobachtern nicht die gleiche Verbindlichkeit wie Beschlüsse, die von Klimakonferenzen als Ganzes getroffen wurden. Trotzdem wurden seine Ankündigungen mit Applaus begrüßt.

dpa