Mehrere Babys sind Opfer der eisigen Temperaturen geworden, während die Hamas Israel die Schuld gibt und der Wiederaufbau auf Eis liegt.
Tragödie im Gazastreifen: Säuglinge erfrieren in Kältewelle
Laut einem Klinikleiter im Gazastreifen sind mehrere palästinensische Säuglinge während einer Kältewelle an Unterkühlung gestorben. Said Saleh, Leiter des Krankenhauses Asdika al-Marid in Gaza, gab an, dass innerhalb der letzten Stunden fünf Babys in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens verstorben seien. Ein weiteres Baby soll laut medizinischen Kreisen im Süden des Gebiets aufgrund des kalten Wetters ums Leben gekommen sein.
Die Hamas beschuldigte Israel des Todes der sechs Neugeborenen, weil das Land die Lieferung von Hilfsgütern blockiert. Die israelische Behörde Cogat, zuständig für palästinensische Angelegenheiten, hatte zuvor die von der Hamas erhobenen Vorwürfe bezüglich der Hilfslieferungen zurückgewiesen.
Seit über einem Monat gibt es im Gazastreifen eine Waffenruhe. Trotzdem haben Hunderttausende Palästinenser aufgrund der mehr als 15 Monate langen Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas ihre Heimat verloren. Laut den Vereinten Nationen bieten ihre Zelte aus Plastikfolien kaum Schutz vor Kälte, Sturm und Regen.
Israel ist der Ansicht, dass der Wiederaufbau des Gazastreifens erst beginnen kann, wenn alle israelischen Geiseln freigelassen sind und die Hamas nicht mehr die Kontrolle dort hat.
Gegenwärtig sind die Temperaturen in der Region ungewöhnlich niedrig und fallen nachts auf nur wenige Grad Celsius über dem Gefrierpunkt. Babys sind in solchen Situationen besonders gefährdet, weil sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regulieren können.