Die Unterzeichnung ebnet den Weg für direkte Verhandlungen zur Erreichung eines umfassenden Friedens im Osten des Landes.
Fortschritt im Kongo-Konflikt: Grundsatzerklärung unterzeichnet
Die Demokratische Republik Kongo und die Rebellengruppe M23 haben in der Hauptstadt von Katar, Doha, eine bedeutende Maßnahme zur Lösung des Konflikts im Osten des Landes getroffen. Vertreter der Regierung und der Rebellen haben eine Grundsatzerklärung unterzeichnet, um den Weg für ein Friedensabkommen zu ebnen.
Die Rebellen, die von Ruanda unterstützt werden, kontrollieren Gebiete und wichtige Städte im Ostkongo. Dort werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in großen Mengen abgebaut, darunter Tantal, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer. Tantal ist beispielsweise für die Herstellung von Laptops, Smartphones und den Batterien von E-Fahrzeugen unverzichtbar.
Hoffnung auf ein dauerhaftes Ende der Gewalt
Die Erklärung «sieht eine dauerhafte Beendigung der Gewalt und der Angriffe im Kongo vor, begründet eine neue Phase der Partnerschaft zwischen allen Beteiligten und ebnet den Weg für die Aufnahme direkter Verhandlungen zur Erreichung eines umfassenden Friedens», sagte Katars Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, Mohammed bin Saleh Al-Khulaifi, bei einer Pressekonferenz am Rande der Unterzeichnung.
Die kongolesische Regierung hatte lange Zeit abgelehnt, direkt mit den Rebellen zu verhandeln, und beschuldigte das Nachbarland Ruanda. Obwohl Ruanda trotz nachgewiesener Unterstützung der Rebellen immer seine Rolle im Konflikt bestritt. Ende Juni unterzeichneten der Kongo und Ruanda schließlich unter Vermittlung der USA und Katars in Washington ein Friedensabkommen.
Der Konflikt ist seit Januar dieses Jahres eskaliert. Die M23 hatte mit der Unterstützung Ruandas die Stadt Goma und benachbarte Städte und Dörfer eingenommen. In den eroberten Gebieten haben die Rebellen eigene Verwaltungen eingesetzt. Laut UN sind seit Jahresbeginn mehr als eine halbe Million Menschen vor den Kämpfen geflohen, während Hunderte getötet und Tausende verletzt wurden.