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USA ziehen Truppen aus dem Irak ab

Ein Teil der US-Soldaten verlässt die Militärbasen, während einige in beratender Funktion und als Ausbilder bleiben. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.

Trotz des Abzugs sollen weiterhin US-Truppen im Irak stationiert bleiben. (Archivbild)
Foto: Ameer Al Mohammedaw/dpa

Die USA ziehen einige ihrer Truppen von Stützpunkten im Irak ab. Einige US-Soldaten würden schrittweise die Militärbasis Ain al-Assad in der Provinz Anbar sowie den Stützpunkt Victoria nahe dem Flughafen der Hauptstadt Bagdad verlassen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Eine kleinere Zahl an US-Truppen soll jedoch in beratender Funktion und als Ausbilder an den Stützpunkten verbleiben.

Es gab zunächst keine offizielle Bestätigung von den USA oder dem Irak.

Der Abzug ist Teil einer vorherigen Vereinbarung zwischen den Regierungen in Bagdad und Washington über einen teilweisen Abzug von einigen Standorten bis Ende September. Vor etwa einem Jahr hatten die USA angekündigt, die militärische Präsenz im Irak in eine Sicherheitspartnerschaft umzustrukturieren. Es handelt sich nicht um einen Truppenabzug, hieß es damals aus Washington – Details und Fragen blieben jedoch offen.

IS gilt als militärisch besiegt, es gibt aber noch Anschläge

Die USA führen eine internationale Koalition im Irak und im angrenzenden Syrien an, um gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) vorzugehen. Der Einsatz begann, nachdem der IS 2014 weite Gebiete in beiden Ländern erobert hatte. Obwohl der IS als militärisch besiegt gilt, sind immer noch IS-Kämpfer in beiden Ländern aktiv und verüben Anschläge.

Laut US-Regierung waren zuletzt etwa 2.500 amerikanische Soldaten im Irak stationiert, während irakischen Quellen zufolge mehr als 3.000 dort waren. Das Pentagon gab an, dass in Syrien rund 700 Soldaten waren. Nach Angaben irakischer Sicherheitskreise sollen die Truppen, die sich zurückziehen, zukünftig in der kurdischen Region des Irak und im benachbarten Kuwait stationiert werden.

Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani steht seit langem unter Druck von Iran-treuen Gruppen sowie politischen Parteien und Milizen, den Abzug der US-Truppen voranzutreiben. Gleichzeitig verlassen sich die irakischen Sicherheitskräfte weiterhin auf die Unterstützung des US-Militärs bei Boden- und Lufteinsätzen zur Festnahme oder Tötung von IS-Anführern.

dpa