Ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs rückt näher – doch der Kreml plant bereits die nächste Offensive, diesmal auf der Propaganda-Front. Wie Russland den Krieg als Sieg verkaufen will und welche Schritte die Führung zur Stabilisierung des Landes plant, sorgt für Aufsehen.
Kreml bereitet sich wohl auf mögliches Kriegsende vor
Der Kreml bereitet sich Berichten zufolge auf ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs vor und arbeitet daran, das Ergebnis als Erfolg zu verkaufen. Ziel ist es, die russische Bevölkerung langfristig von einem “Sieg” zu überzeugen.
Gezieltes Narrativ für die Bevölkerung
Laut dem Exilmedium Meduza fand ein vier Tage langes Seminar statt, bei dem Vertreter der russischen Innenpolitik und Gouverneure Strategien erarbeiteten. Ziel des Treffens war es, ein “Siegesnarrativ” zu entwickeln, um den Krieg in der Ukraine – unabhängig vom Ausgang – als Erfolg darzustellen. Dabei liegt der Fokus auf der Zufriedenstellung der russischen Bevölkerung, die den Angriffskrieg weder aktiv unterstützt noch ablehnt.
Wie Kriegserfolge als Sieg dargestellt werden sollen
Ein zentraler Punkt des Seminars war die Darstellung der bereits annektierten Gebiete als “Kriegserfolg”. Außerdem sollen Soldaten, die aus der Ukraine zurückkehren, gezielt rehabilitiert werden, um Proteste oder kriminelle Aktivitäten zu verhindern. Geplante Maßnahmen beinhalten Arbeitsprogramme und soziale Unterstützung für Veteranen.
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Wahlziele und mögliche innere Konflikte
Auch die Wahlen 2026 spielten eine Rolle. Der Kreml strebt eine Wahlbeteiligung von mindestens 55 Prozent sowie denselben Stimmenanteil für die regierende Partei “Einiges Russland” an, um die politische Stabilität von Präsident Wladimir Putin zu sichern. Zudem wurden mögliche Krisenszenarien, wie ethnische Spannungen und Unruhen, durchgespielt, um besser auf potenzielle Destabilisierungsversuche aus dem Ausland vorbereitet zu sein.