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Prorussischer Rechtsextremist in Rumänien festgenommen

Georgescu, Ex-Präsidentschaftskandidat, festgenommen wegen Unregelmäßigkeiten im Wahlkampf und Einmischung Russlands.

Der rechtsextreme und kremlfreundliche Ex-Präsidentenkandidat Calin Georgescu wurde in Bukarest von der Polizei abgeführt.
Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa

In Rumänien wurde der prorussische Rechtsextremist und ehemalige Präsidentschaftskandidat Calin Georgescu festgenommen. Dies wurde vom Wahlkampf-Team Georgescus auf dessen Facebook-Profil bestätigt.

TV-Aufnahmen zeigten, wie Georgescu von Polizisten flankiert das Gebäude der Staatsanwaltschaft betrat. Die Polizei griff ein, als Georgescu sich gerade in Bukarest im Auto befand. Der Grund für die Festnahme war zunächst unbekannt.

Wahl muss wiederholt werden

Georgescu hatte überraschenderweise die erste Runde der Präsidentenwahl in Rumänien am 24. November gewonnen. Kurz vor der Stichwahl hat das Verfassungsgericht jedoch die erste Runde aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Wahlkampf-Finanzierung annulliert. Die Wahl muss wiederholt werden.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Georgescu im Zusammenhang mit unklarer Wahlkampf-Finanzierung laufen bereits seit Dezember 2024. Auch Rumäniens Geheimdienste haben eine Einmischung Russlands in Georgescus Wahlkampf kritisiert. Vertreter der Partei AUR, die Georgescu unterstützt, haben nach seiner Festnahme ihre Solidarität bekundet.

Auch Hausdurchsuchungen wegen Wahlkampf-Finanzierung

Außerdem fanden landesweit Dutzende Hausdurchsuchungen bei Anhängern Georgescus statt, berichtete die Generalstaatsanwaltschaft in Bukarest. Dabei geht es um die Wahlkampf-Finanzierung sowie um mutmaßlich gesetzwidrige rechtsextreme Propaganda.

Georgescu plant, erneut bei der Wahl am 4. Mai zu kandidieren. Die Entscheidung darüber, ob er dies tun darf, liegt noch beim Verfassungsgericht. Der 15. März ist der späteste Zeitpunkt für die Genehmigung aller Kandidaturen.

dpa