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Russland entfesselt gewaltigen Panzerzug – Putin „bewaffnet bis an die Zähne“

Nach zahlreichen Niederlagen und Rückschlägen schickt Wladimir Putin nun einen gewaltigen Panzerzug in die Ukraine. Das Ungetüm soll „bis an die Zähne bewaffnet“ sein. Ein Video zeigt das Militärmonster.

Ein Junge steht auf einem zerstörten russischen Panzer in der Kiewer Innenstadt.
Foto: Daniel Cole/AP/dpa

Wladimir Putin sendet eine deutliche Botschaft an die Ukraine und schickt einen gewaltigen, gut bewaffneten Panzerzug ins Land. Das imposante Militärfahrzeug wurde in einem Video gezeigt, das den Ernst der Lage unterstreicht. Obwohl Putin in der Vergangenheit Niederlagen und Rückschläge erlitten hat, zeigt er mit dieser Aktion, dass er bereit ist, seine Macht zu demonstrieren.

Trotz verlustreicher Kämpfe in der Ukraine setzt Wladimir Putin seine Militäraktionen fort. Bei zahlreichen Rückschlägen und bereits über 127.000 verlorenen Soldaten rückt die Kreml-Armee nur langsam vor. Um dies zu ändern, schickt der Kreml-Tyrann nun ein monströses Kriegsfahrzeug aufs Schlachtfeld. Schockierende Bilder zeigen dessen Größe und Macht.

Wladimir Putin setzt tödlichen Panzerzug „Wolga“ in Bewegung

Das russische Verteidigungsministerium gab am Dienstag (31.01.2023) bekannt, dass der Panzerzug „Wolga“ in der Ukraine eingesetzt werden soll, um technische Aufklärung und Mienenräumung durchzuführen. Die Aufgaben des Kriegsfahrzeugs reichen jedoch weiter, denn es soll auch militärische Ziele in der Luft und am Boden zerstören.

Laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums ist der gewaltige Rüstungskomplex „Wolga“ bis an die Zähne bewaffnet und ermöglicht den Soldaten, sogar unter den schwierigsten Bedingungen zu arbeiten. Das Ministerium betont, dass es sich hierbei um einen echten Panzerzug handelt, bei dem die Soldaten neben einfachen Schusswaffen auch großkalibriges Gerät wie Granatwerfer zur Verfügung haben.

Zur besseren Schutzfähigkeit ist die Diesellokomotive des Zuges in der Mitte positioniert, so dass ein erster Aufprall die Lokomotive nicht außer Betrieb setzt. Um den Umfang der Ausstattung des Panzerzuges „Wolga“ zu verdeutlichen, veröffentlichte das russische Verteidigungsministerium auch ein Video auf Telegram.

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Inmitten der nun seit fast einem Jahr andauernden russischen Invasion will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den geplanten EU-Beitritt seines Landes weiter vorantreiben. Von einem EU-Ukraine-Gipfel Ende dieser Woche erwarte Kiew sich «Neuigkeiten», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Frankreich kündigt unterdessen die Lieferung weiterer Haubitzen an. Und Moskau räumte mit Blick auf die vielerorts chaotische Mobilisierung von Rekruten im vergangenen Herbst die rechtswidrige Einberufung Tausender Männer ein. Deutschlands Vizekanzler spricht sich gegen die Lieferung von Kampfjets an Kiew aus.

Selenskyj: Erwarten Entscheidungen unserer EU-Partner

«Wir erwarten Entscheidungen unserer Partner in der Europäischen Union, die (…) unserem Fortschritt entsprechen. Fortschritt, der offensichtlich da ist – und das sogar trotz des großflächigen Kriegs», sagte Selenskyj. Er bekräftigte, dass in Kiew an Reformen gearbeitet werde.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 24. Februar 2022 den Einmarsch ins Nachbarland angeordnet. Der Krieg hat bei vielen Ukrainern den Wunsch nach einer baldigen Aufnahme in die EU noch einmal verstärkt. Seit Juni ist das Land EU-Beitrittskandidat. Verbunden damit sind allerdings Auflagen unter anderem bei der Korruptionsbekämpfung.

Habeck spricht sich gegen Kampfjets für die Ukraine aus

Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat sich gegen die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine ausgesprochen. In der ZDF-Sendung «Markus Lanz» sprach Habeck von einem «Balanceakt» zwischen der «maximalen Unterstützung» der Ukraine, ohne dass Deutschland dabei selbst Kriegspartei werde. «Und das ist natürlich nicht ganz klar, wo dort die Linie verläuft.»

Nach dem, was er wisse, brauche die Ukraine für die modernen, westlichen Kampfjets die Wartung des Westens, der damit «wahrscheinlich» dann einen Schritt zu weit gehen könnte, meinte Habeck. Es sei richtig, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern. «Aber zwischen den Kriegspanzern und Kampfjets ist ein Unterschied.»

Frankreich liefert zwölf weitere Caesar-Haubitzen

Frankreich liefert zwölf weitere Caesar-Haubitzen an die Ukraine. Das hat Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bei einem Besuch seines ukrainischen Amtskollegen Oleksij Resnikow in Paris angekündigt. Frankreich habe der Ukraine bereits 18 dieser Haubitzen geliefert und habe nun mehrere Dutzend Millionen Euro zur Wartung der Kanonen freigemacht, sagte Lecornu. Außerdem soll die Ukraine von Frankreich ein Luftüberwachungsradar vom Typ GM 200 erhalten sowie Treibstofflieferungen.

Bis zu sechs Leopard-Panzer aus Spanien?

Spanien will der Ukraine in einer ersten Tranche zunächst vier bis sechs Leopard-Kampfpanzer liefern, wie die Zeitung «El País» unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid berichtete. Das spanische Verteidigungsministerium wollte den Bericht am Mittwoch auf Anfrage weder dementieren noch bestätigen. Es handle sich um Panzer des Typs 2A4, die seit 2012 in Saragossa eingemottet sind, schrieb die Zeitung. Sie müssten zunächst instandgesetzt werden, was etwa zweieinhalb Monate dauern werde und pro Panzer mehr als 500.000 Euro kosten könne. Die genaue Zahl der Panzer, die Spanien liefern könne, hänge vom Zustand der insgesamt 53 eingemotteten Leoparden ab.

Griechenland liefert keine Leopard-Panzer

Griechenland wird wegen der Spannungen mit der Türkei keine Leopard-Panzer an die Ukraine liefern. Dies teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis während eines Besuches in Japan mit. «Wir werden Leopard-2 aus dem einfachen Grund nicht geben, weil sie für unsere Verteidigungsstrategie absolut notwendig sind», so Mitsotakis. Die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei gehen wegen eines Disputs um Hoheitsrechte im östlichen Mittelmeer zurzeit durch eine sehr angespannte Phase.

Moskau räumt ein: Tausende Männer fälschlicherweise mobilisiert

Russland hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Krieg gegen die Ukraine in die Armee eingezogen zu haben. «Mehr als 9000 Bürger, die unrechtmäßig mobilisiert wurden, wurden zurück nach Hause gebracht – darunter auch diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen auf keinen Fall hätten einberufen werden dürfen», sagte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow bei einem Treffen mit Putin.

Kritische Beobachter gehen allerdings davon aus, dass bei der im vergangenen September von Putin angeordneten Mobilmachung noch deutlich mehr Menschen gesetzeswidrig rekrutiert wurden – und möglicherweise nie zurückkehrten. Insbesondere in den ersten Wochen wurden vielerorts chaotische Zustände in den Kreiswehrersatzämtern geschildert. Diese hatten landesweit insgesamt 300.000 Männer für die Front einzogen.

Ukraine: Gut 13.000 Menschen an Ausreise gehindert

Der ukrainische Grenzschutz hat seit dem russischen Einmarsch im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge mehr als 13.000 Menschen am Verlassen des Landes gehindert. «Insgesamt wurden seit dem 24. Februar an der grünen Grenze mehr als 9100 Personen festgenommen», sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko. Der größte Teil von ihnen sei an Grenzabschnitten zu Rumänien und Moldau aufgegriffen worden. Im Rahmen der allgemeinen Mobilmachung wurde zu Kriegsbeginn für wehrpflichtige Ukrainer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ein Ausreiseverbot mit wenigen Ausnahmen verhängt.

Was am Mittwoch wichtig wird

Mit einem Besuch bei der Bundeswehr in Augustdorf in Nordrhein-Westfalen informiert sich Verteidigungsminister Boris Pistorius am Mittwoch über den Kampfpanzer Leopard 2. Nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von 14 Leopard 2A6 an die Ukraine soll dem SPD-Politiker dort die Leistungsfähigkeit des Waffensystems gezeigt werden.

dpa