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Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Mit Kampfdrohnen gelingen der Ukraine immer wieder Erfolge. Präsident Selenskyj pocht daher auf eine ausreichende Produktion. Die News im Überblick.

Kremlchef Wladimir Putin lässt bis zum 15. Juli 150.000 Wehrdienstpflichtige einziehen.
Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird die Produktion von Drohnen für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wichtiger. Insbesondere Kampfdrohnen zeigten «bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. «Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert», führte der Staatschef aus. «Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein.»

In den letzten Wochen hat die ukrainische Armee verstärkt russische Ölraffinerien auch weit hinter der Front mit ihren Drohnen angegriffen. Kiew betont, dass es sich dabei um legitime Ziele aus militärischer Sicht handelt, um den Treibstoffnachschub für die russische Armee zu unterbrechen. Außerdem soll die Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie durch die Einnahmen aus dem Treibstoffverkauf geschmälert werden.

Bayerischer CSU-Fraktionschef Holetschek reist nach Kiew

Mit dem Fraktionschef der CSU im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, reist erstmals ein hochrangiger Landespolitiker aus Bayern nach Kiew. «Der Besuch ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtiger denn je, denn (der russische Präsident Wladimir) Putin setzt seinen massiven Raketenterror gegen die Ukraine jeden Tag fort. Er gibt sein Ziel, die Ukraine zu vernichten, nicht auf», sagte Holetschek vor der Abreise der dpa in München. Begleitet wird er unter anderem von dem CSU-Landtagsabgeordneten Gerhard Hopp.

Putin lässt 150.000 Wehrdienstpflichtige einziehen

Seit Montag werden wie jedes Frühjahr in Russland Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst einberufen. Ein entsprechender Erlass von Kremlchef Putin wurde in Moskau veröffentlicht. Die Soldaten sollen regulär zu einem zwölfmonatigen Grundwehrdienst eingezogen werden, jedoch nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, wie das russische Verteidigungsministerium zuvor mitgeteilt hatte. Gemäß dem Dekret sollen bis zum 15. Juli 150.000 Soldaten im Alter von 18 bis 30 Jahren eingezogen werden.

Was heute wichtig wird

Etwa zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden europäische Minister und internationale Ermittler heute in Den Haag über den Stand der strafrechtlichen Verfolgung von Kriegsverbrechen diskutieren. Die Ukraine, ihre Verbündeten und die EU-Kommission möchten sicherstellen, dass die mutmaßlichen Täter vor Gericht gestellt werden.

dpa