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Lauterbach soll die Zulassung als Arzt entzogen werden

Karl Lauterbachs Corona-Politik ist heftig umstritten und sorgt für Diskussionen.

Karl Lauterbach
Karl Lauterbach
Foto: BMG / Thomas Ecke

Viele Experten sich sich uneinig, ob Lauterbach während der Corona-Pandemie immer richtig gehandelt hat. Jetzt meldet sich ein Prominenter Kritiker Lauterbachs mit einer radikalen Forderung zu Wort.

Der Virologe Klaus Stöhr stellt jetzt sogar die Arzt-Zulassung Karl Lauterbachs in Frage und fordert, dass diese ihm entzogen werden soll.

Der Virologe kritisierte den Gesundheitsminister bereits des Öfteren harsch, aber der Entzug der Approbation ist bislang seine radikalste Forderung. Stöhr wirft Lauterbach, dass dieser behauptet habe, bei der Corona-Impfung keine Nebenwirkungen auftreten würden.

Lauterbach revidierte aber seine Aussage und räumte ein, das sogenannte Post-Vac-Syndrom müsse näher erforscht werden müssen. Jedoch im August 2021 redete er noch von einer „nebenwirkungsfreien Impfung“.

Stimmt. Und zusätzlich geht es darum, weshalb eine Minderheit der Gesellschaft eine nebenwirkungsfreie Impfung nicht will, obwohl sie gratis ist und ihr Leben und das vieler anderer retten kann. Daher bin ich pessimistisch was freiwillige Opfer für den Klimaschutz betrifft https://t.co/ZP7W07PD4B

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Für diese Aussage kritisierte Stöhr jetzt Lauterbach massiv in der Bild-Talkshow „Die richtigen Fragen“: „Jedes Medikament und auch jeder Impfstoff hat Nebenwirkungen.“ „Ein Arzt, der so etwas sagt, sollte keine Approbation haben.“

Außerdem bemängelte er den Vorschlag zu einer Maskenpflicht von Oktober bis Ostern als falsches Signal.

„Aber das setzt ein völlig falsches Signal. Man kompromittiert eine gute Maßnahme – Masken helfen ja auch – indem man schon wieder Feuer, Feuer ruft“, behauptet der Virologe. Er wünsche sich von Lauterbach mehr „Bodenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Strategie, langfristiges Denken“

Lauterbach erwartet keinen Ampel-Streit bei Corona-Maßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer raschen Verständigung in der Ampel-Koalition über den weiteren Kurs bei Corona-Schutzmaßnahmen aus.

Mit Blick auf das Ende Juni erwartete Gutachten eines Sachverständigenrates zu den bisherigen Vorkehrungen sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin»: «Ich glaube wir werden einen guten Kommissionsbericht bekommen. Wir werden uns dann sehr schnell einigen. Das Drama, auf welches jetzt alle warten, wird ausbleiben.» Lauterbach sagte weiter: «Und wir werden also für den Winter viel besser gerüstet sein, als es der ein oder andere jetzt vermutet.»

Corona-Inzidenz steigt weiter an

Die Infektionszahlen waren zuletzt wieder gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Dienstag mit 458,5 an. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 416,0 gelegen (Vorwoche: 447,3; Vormonat: 342,0). Für den Herbst und Winter befürchten Experten eine weitere Corona-Welle.

Lauterbach sagte in der ARD, er gehe von einer Dunkelziffer von 50 Prozent aus. Er sagte zugleich, es werde an einer besseren Datenerfassung in Krankenhäusern gearbeitet.

Kommt Gesetzesänderung vor der Sommerpause?

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen drängen den Bund, schnell die gesetzlichen Voraussetzungen für schärfere Schutzmaßnahmen zu schaffen. Die Ampel müsse noch vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, heißt es in einem Beschlussentwurf der vier Länder für die am Mittwoch beginnende Konferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Dies sei nötig, um auf einen Anstieg der Infektionen im Herbst mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren zu können. «Dazu zählen insbesondere Maskenpflicht in Innenräumen, 3G/2G-Zugangsregeln, Testpflichten, Personenobergrenzen und Kontaktbeschränkungen», heißt es in dem Vorschlag der vier Länder, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die jetzigen Regelungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Kostenlose Bürgertests sind vorerst bis einschließlich 29. Juni geregelt. Bis zum 30. Juni wird das Gutachten des Sachverständigenausschusses erwartet. Der Bundestag geht laut Sitzungskalender am 8. Juli in die Sommerpause und kommt dann erst in der Woche ab 5. September wieder zusammen.

WHO-Chef warnt: Corona-Pandemie nicht vorbei

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hat bei einem Treffen der G20-Gesundheitsminister wegen der Bedrohung durch neue Varianten davor gewarnt, im Kampf gegen Corona nachzulassen. Man sei sehr besorgt, dass «ein Mangel an Corona-Tests und Sequenzierung uns für die Entwicklung des Virus blind macht».

as, dpa
Quellen: News.de