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Letzte Generation sucht größeres Projekt unter neuem Namen

Straßenblockaden haben sie bekannt gemacht. Nun will die Gruppe nicht mehr die Letzte Generation sein. Unter neuem Namen sollen sich auch die Ziele des Projekts wandeln.

Carla Hinrichs erklärt das Ende der Letzten Generation unter diesem Namen (Archivbild)
Foto: Fabian Sommer/dpa

Die Klimainitiative Letzte Generation legt ihren Namen ab. Sie will sich aber nicht auflösen, sondern mit neuem Schwerpunkt und anderen Protestformen für ihre Sache eintreten, wie die Mitgründerin und Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, im Nachrichtenmagazin «Spiegel» ankündigte.

«Aus den Strukturen der Letzten Generation wird etwas Neues entstehen, etwas Großes», so die 27-Jährige. «Proteste wird es weiterhin geben. Dabei sind Vielfalt und Kreativität gefragt. Aber Blockaden vor Autos und Flughäfen und Straßen sind erst mal nicht mehr unser Fokus.»

Die Entscheidung, Klebeblockaden im Straßenverkehr zu vermeiden, wurde bereits im Januar von der Letzten Generation bekannt gegeben. Der Name Letzte Generation wurde gewählt, da die Aktivisten überzeugt waren, zur letzten Generation zu gehören, die eine globale Klimakatastrophe noch verhindern kann. Der Verzicht auf diesen Namen wird nun von Hinrichs mit dem raschen Fortschreiten der Erderwärmung begründet.

«Unsere Bewertung hat sich geändert» 

«Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns», sagte Hinrichs. «Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wirmittendrin.» 

Die Gruppe Letzte Generation wurde nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin gegründet, sie setzt sich für verstärkte Maßnahmen zum Klimaschutz ein. Seit Anfang 2022 sorgte sie wiederholt mit Blockadeaktionen für Aufsehen. Zu Beginn dieses Jahres kündigte die Gruppe einen Strategiewechsel an.

Laut Hinrichs geht es nun um eine Ausdehnung des Projekts. «Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten. Es geht um gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt.»

dpa