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Lindner stellt Kindergelderhöhung für 2025 in Aussicht

Das Kindergeld soll im kommenden Jahr angehoben werden. Die genaue Höhe hängt jedoch vom Existenzminimumbericht ab, der erst im Herbst präsentiert wird.

Finanzminister Christian Lindner will Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend anheben.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat eine Erhöhung des Kindergeldes im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. «Für die genaue Höhe müssen wir den Existenzminimumbericht im Herbst abwarten», sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Das Kindergeld sei bereits 2023 «sehr stark und überproportional erhöht» worden, um Familien zu entlasten. «Das war ein großer Erfolg. Deshalb steht aber erst 2025 die nächste Erhöhung an.»

Lindner kündigte an, dass es 2025 neben einer Erhöhung des Kindergeldes auch eine weitere Erhöhung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags in der Lohn- und Einkommensteuer geben werde.

Der Finanzminister bekräftigte zugleich seine Forderung, Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend anzuheben. Das sei aus verfassungsrechtlichen Gründen nötig. «Leider wird das bisher von SPD und Grünen blockiert», sagte der FDP-Politiker.

Diskussion in der Ampel-Koalition

In der Ampel-Koalition wird seit langem über Kindergeld und Kinderfreibetrag diskutiert. Lindner möchte den Steuerfreibetrag für Kinder erhöhen, ohne gleichzeitig das Kindergeld zu erhöhen. Die SPD findet dies unfair, da nur Familien mit hohen Einkommen entlastet würden. Familien mit niedrigeren Einkommen sind hingegen auf das Kindergeld angewiesen, da sie vom Kinderfreibetrag nicht profitieren. Die FDP argumentiert, dass mit der von ihnen geforderten Erhöhung des Kinderfreibetrages lediglich die Erhöhung des Kindergeldes aus dem Jahr 2023 steuerlich ausgeglichen werden soll.

Eltern erhalten automatisch entweder Kindergeld oder die Freibeträge für Kinder bei der Einkommensteuer. Das Finanzamt prüft, was für sie vorteilhafter ist. Der Freibetrag lohnt sich oft nur bei höheren Einkommen. Der Freibetrag wurde zum 1. Januar bereits von 6024 Euro auf 6384 Euro angehoben und soll nach den Plänen des Finanzministeriums rückwirkend auf 6612 Euro steigen. Das Kindergeld war im Jahr 2023 auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind gestiegen.

dpa