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Linkskandidat Yamandú Orsi gewinnt Stichwahl in Uruguay

Orsi verspricht nationalen Dialog und Aufbau eines besseren Uruguay nach Wahlsieg.

Der Linkspolitiker Orsi gewinnt die Präsidentenwahl in Uruguay in der zweiten Runde.
Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa

Der Linkskandidat Yamandú Orsi ist bei der Stichwahl in Uruguay zum nächsten Präsidenten des kleinen südamerikanischen Landes gewählt worden. «Ich werde ein Präsident sein, der immer wieder zum nationalen Dialog aufruft, um die besten Lösungen zu finden», sagte der frühere Verwaltungschef des Departments Canelones. «Ich werde hart arbeiten und niemals nachlassen, um das Uruguay aufzubauen, das wir wollen.» 

Nachdem fast alle Stimmen ausgezählt waren, kam der ehemalige Lehrer auf knapp 50 Prozent, sein konservativer Konkurrent Álvaro Delgado auf etwa 46 Prozent der Stimmen. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der paraguayische Staatschef Santiago Peña und die neue mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum gratulierten Orsi.

Scheidender Präsident Lacalle Pou beglückwünscht seinen Nachfolger

Uruguays scheidender konservativer Präsident Luis Lacalle Pou schrieb auf der Nachrichtenplattform X, dass er Orsi angerufen habe, um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren. Der beliebte Amtsinhaber durfte gemäß Verfassung nicht erneut antreten.

«Traurig, aber ohne Schuldgefühle, können wir demjenigen gratulieren, der gewonnen hat – aufrichtig und aus vollem Herzen», sagte Orsis konservativer Rivale Delgado laut der Zeitung «El Observador» vor seinen Anhängern: «Im politischen Leben werden Wahlen gewonnen und verloren. Es ist eine Sache, Wahlen zu verlieren, es ist eine andere, besiegt zu werden. Wir sind nicht besiegt worden.»

Orsi hatte während des Wahlkampfs versprochen, die Armut zu bekämpfen und entschieden gegen Korruption vorzugehen. Er erklärte nach seinem Wahlsieg vor seinen Anhängern: „Er werde für eine Gesellschaft einstehen, in der niemand zurückgelassen werde.“

Keine harten Auseinandersetzungen im Wahlkampf

Die Inflation in Uruguay ist ziemlich niedrig, die Reallöhne haben sich erholt und die Arbeitslosigkeit ist gering. Im Wahlkampf wurde die Sicherheits- und Wirtschaftslage diskutiert, aber die Kandidaten verzichteten auf harte Auseinandersetzungen.

Uruguay mit seinen knapp 3,5 Millionen Einwohnern gilt im von starker Polarisierung, politischer Gewalt und autoritären Tendenzen gezeichneten Lateinamerika als demokratisches Musterland. Seit der Rückkehr zur Demokratie vor 40 Jahren wechseln sich Mitte-Rechts- und Mitte-Links-Regierungen ab.

dpa
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