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Lukaschenko droht mit Atomwaffen und drittem Weltkrieg

Der Machthaber in Belarus setzt auf Säbelrasseln. Er behauptet, dass der Westen sein Land angreifen wolle – und droht mit der Apokalypse.

Lukaschenko ist Putins engster Verbündeter (Archivbild)
Foto: Dmitriy Azarov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der Machthaber der Ex-Sowjetrepublik Belarus, Alexander Lukaschenko, hat der Nato Angriffspläne auf sein Land unterstellt und mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. «Ein Angriff auf Belarus bedeutet den Dritten Weltkrieg», sagte der belarussische Staatschef der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge bei einem Auftritt vor Studenten in Minsk. Sowohl Belarus als auch das verbündete Russland würden in dem Fall Atomwaffen einsetzen. Lukaschenko dankte in dem Zusammenhang Kremlchef Wladimir Putin für die jüngste Änderung der russischen Atomdoktrin.

Bei seiner Rede in der Staatsuniversität für Informatik und Radioelektronik behauptete Lukaschenko, die Nato hege konkrete Angriffspläne gegen Belarus. «Amerikaner und Polen haben sich schon entlang der Grenze aufgestellt, besonders an der polnischen. Wir wissen, dass sich die polnische Führung schon die Hände reibt», sagte er. Man sei auf den Fall vorbereitet und werde augenblicklich reagieren. Da die Nato auf den Einsatz von Atomwaffen mit eigenen Atomschlägen reagieren könne, werde Russland sein ganzes Arsenal einsetzen. Zu einer solchen Eskalation sei der Westen nicht bereit, erklärte Lukaschenko.

Lukaschenko ist nicht Herr über die Atomwaffen

Belarus ist keine Atommacht, aber seit Ende 2023 sind taktische Atomwaffen aus Russland auf seinem Territorium stationiert. Lukaschenko erwähnte im April mehrere Dutzend Atomsprengköpfe. Belarus hat auch russische Iskander-Raketen erhalten, die nuklear bestückt werden können. Kampfjets Su-25 wurden ebenfalls als Trägerwaffen umgerüstet. Während Moskau die Kontrolle über die in Belarus stationierten Atomwaffen beansprucht, hat Lukaschenko bereits den Einsatz von Nuklearwaffen in die Militärdoktrin seines Landes aufgenommen.

Putin erklärte vor zwei Tagen, dass Russland seine Militärdoktrin an die internationale Sicherheitslage angepasst hat. Bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats in Moskau sagte der 71-Jährige, dass die Liste der militärischen Bedrohungen, gegen die Atomwaffen zur Abschreckung eingesetzt werden können, erweitert wurde.

Die Änderung wird als Reaktion auf die Debatte um die Freigabe weitreichender Waffen an die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg angesehen. Mit der neuen Doktrin steigt insbesondere für westliche Atommächte wie die USA und Frankreich die Gefahr, Ziel eines russischen Gegenschlags zu werden, wenn sie kernwaffenfreie Länder wie die Ukraine bei einer Aggression gegen Russland unterstützen.

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dpa