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CSU-Chef Markus Söder bricht Indienreise ab

Aufgrund eines Magen-Darm-Infektes kann er nicht weiterreisen. Seine Delegation setzt die Reise fort.

Kurzfristige Planänderung: Wegen einer Magen-Darm-Erkrankung musste CSU-Chef Markus Söder seine Indienreise abbrechen.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Der CSU-Chef Markus Söder musste aufgrund eines akuten Magen-Darm-Infektes kurzfristig seine Reise nach Indien abbrechen. Ein Sprecher der Staatskanzlei in Neu-Delhi teilte mit, dass er aus gesundheitlichen Gründen das geplante Reiseprogramm nicht fortsetzen könne. Es war zunächst unklar, wo genau sich Söder infiziert hatte.

Ursprünglich plante Söder, am Abend von der Hauptstadt Neu-Delhi in die bayerische Partnerprovinz Karnataka weiterzureisen. Seine Delegation setzte jedoch unter der Leitung von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Reise fort. Söder selbst blieb vorerst im Hotel in Neu-Delhi und wird von dort aus die Heimreise antreten.

Die Stadt Bengaluru, die Hauptstadt der Provinz Karnataka, wird als das Silicon Valley Indiens bezeichnet, ein Zentrum für Hightech-Industrien, das auch für seine Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist. Söder plante hier politische Gespräche zu führen, einen Markt und einen Tempel zu besuchen. Außerdem sollte eine Vereinbarung unterzeichnet werden, um die Partnerschaft zwischen Bayern und Karnataka zu stärken. Diese Aufgabe wird nun von Herrmann übernommen.

Rückkehr nach Deutschland war eigentlich für Mittwoch geplant 

Seit Samstag ist Söder in Indien zu Besuch. Seitdem hat er eine Reihe von politischen und kulturellen Veranstaltungen besucht. Die Rückreise ist offiziell für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch geplant.

Am Morgen war die Welt für Söder noch in Ordnung. Söder nutzte die Zeit in Neu-Delhi unter anderem für einen Besuch bei einem Hilfsprojekt für Kinder aus Armenvierteln. «In Slums gibt es nur Armut und keine Bildung. Dabei kann kein Kind entscheiden, wo es auf der Welt geboren wird. Wir alle hatten enormes Glück und haben deshalb die Pflicht, anderen zu helfen», sagte der CSU-Chef beim Besuch des Projekts «Sunshine». Bayern spendete 10.000 Euro für das Projekt.

«Sunshine» ermöglicht dank Spenden kostenfreie Schulbildung

Das Projekt «Sunshine» ermöglicht Kindern in Armenvierteln eine kostenfreie Schulbildung. Es finanziert sich über Spendengelder. Da es in Indien keine Schulpflicht gibt, schicken viele Eltern aus armen Verhältnissen ihre Kinder arbeiten und betteln statt in die Schule. Bei «Sunshine» (zu Deutsch Sonnenschein) lernen die Kinder lesen und schreiben. Ziel ist es, die Spirale der Armut zu durchbrechen. Ein ehemaliger Schüler des Projekts erzählte Söder auf Deutsch, dass er nun einen Job als Übersetzer habe. 

Söder betonte, dass ihm die Hilfe für Kinder auch persönlich «ein Herzensanliegen» sei.: «Dieses wichtige Sozialprojekt unterstützen wir als Freistaat Bayern sehr gern.»

dpa