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Maskenpflicht im Fernverkehr fällt zum 2. Februar

Im Nahverkehr ist die Maskenpflicht in zahlreichen Bundesländern bereits Geschichte – die Forderungen für eine Anpassung der Regelung im Fernverkehr wächst. Nun reagiert der Gesundheitsminister.

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Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar vorzeitig fallen.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar fallen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin mit. Die Bundesregierung kann die Maßnahme per Rechtsverordnung ganz oder teilweise aussetzen. «Wir müssen einfach mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen», sagte Lauterbach.

Die Forderungen für ein baldiges Ende der Maskenpflicht wurden zuletzt immer lauter, innerhalb der Bundesregierung pochte vor allem die FDP darauf. Laut Infektionsschutzgesetz sollte die Maskenpflicht im Fernverkehr eigentlich bis zum 7. April andauern.

Im Zugverkehr soll auf Freiwilligkeit gesetzt werden

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am Mittwoch, das Ende müsse «so schnell wie möglich» kommen, und verwies auch auf Belastungen für das Bahnpersonal aufgrund der Kontrolle der Corona-Maßnahme. Auch die Deutsche Bahn sprach sich diese Woche für ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr aus. Ähnlich wie im Luftverkehr solle auch in den Fernzügen auf Freiwilligkeit gesetzt werden, hieß es.

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen rechtfertigte das geplante Ende der Maskenpflicht. «Die Maske ist weiter ein sinnvoller Schutz, aber auf der Endstrecke der Pandemie können wir aus der Pflicht eine Empfehlung machen», sagte der Bundestagsabgeordnete am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der Schritt sei richtig, da ein Flickenteppich unterschiedlicher Maskenregeln weder wirksam noch lebensnah sei, erläuterte er mit Blick auf die absehbare Aufhebung der Maskenpflicht im Nahverkehr in mehreren Bundesländern.

Dahmen betonte: «Es bleibt aber medizinisch weiter sinnvoll, wenn die Menschen unabhängig von verpflichtenden Vorgaben verantwortlich handeln und in den verbliebenen Winterwochen generell in geschlossenen Räumen eine Maske tragen.» Eine weitere Belastung des Gesundheitswesens wäre aktuell auch angesichts des immensen Fachkräftemangels unverantwortlich.

Lauterbach hatte Maskenpflicht-Ende nicht ausgeschlossen

Lauterbach hatte ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr und in Gesundheitseinrichtungen zuletzt nicht ausgeschlossen. «Es kann schon sein, dass wir die Maskenpflicht früher abschaffen», hatte der SPD-Politiker dem «Stern» gesagt, ohne sich auf ein Datum festzulegen.

Im öffentlichen Nahverkehr wurde die Maskenpflicht in Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Baden-Württemberg planen eine Aufhebung bis spätestens Anfang des kommenden Monats.

Über den 2. Februar hinaus gilt die Maskenpflicht dann lediglich noch in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen.

dpa