Medien: Pentagon will Kampfflugzeuge nach Puerto Rico senden
Die USA setzen in der Karibik verstärkt auf ihr Militär – nach eigenen Angaben, um gegen Drogen vorzugehen. Nun sollen sie laut US-Medien Kampfflugzeuge verlegen.
Das Pentagon hat laut US-Medienberichten angeordnet, Kampfflugzeuge nach Puerto Rico zu schicken. (Archivbild)
Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
Das US-Verteidigungsministerium hat US-Medienberichten zufolge die Entsendung von Kampfjets nach Puerto Rico angeordnet. Die zehn Maschinen vom Typ F-35 sollten beim Kampf gegen Drogenkartelle unterstützen, berichteten etwa die Zeitung «New York Times», der Sender CBS News und das Portal «The Hill» unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums beziehungsweise mit der Angelegenheit vertraute Quellen.
Puerto Rico ist ein Territorium der USA, obwohl es als assoziierter Freistaat nicht zu den Vereinigten Staaten von Amerika gehört. Die Insel befindet sich in der Karibik, nördlich von Venezuela.
Am späten Donnerstagabend (Ortszeit) hatte das Pentagon auf der Plattform X mitgeteilt, dass zwei Militärflugzeuge aus Venezuela in die Nähe eines Schiffes der US-Marine geflogen seien. Dieses habe sich in internationalen Gewässern befunden. «Diese äußerst provokative Aktion zielte darauf ab, unsere Einsätze gegen Drogenterror zu stören», hieß es in dem Post. Das Verteidigungsministerium warnte Venezuela vor weiteren Versuchen, Einsätze des US-Militärs gegen Drogen zu behindern.
Elf Tote bei US-Schlag gegen mutmaßliches Drogenschmuggler-Boot
Vor Kurzem haben die USA laut eigener Angaben in der Karibik ein vermeintliches Drogenschmugglerboot aus Venezuela angegriffen und elf Verdächtige getötet. US-Präsident Donald Trump zufolge war das Ziel des Angriffs die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die von der US-Regierung als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.
Der Angriff des US-Militärs wirft einige Fragen auf. Trump und sein Außenminister Marco Rubio gaben zunächst unterschiedliche Informationen darüber, in welche Richtung sich das angegriffene Boot bewegte. Trump erwähnte die USA, während Rubio zunächst von Trinidad und Tobago oder einem anderen karibischen Land sprach. Es war unklar, auf welcher rechtlichen Grundlage die USA handelten.
Der Konflikt zwischen Venezuela und den USA hatte sich bereits zuvor verschärft: Den Medienberichten zufolge verlegten die USA in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste, um dort Drogenschmuggler abzufangen.
