Waltz steht Medienberichten zufolge vor dem Verlassen des Weißen Hauses, nachdem er versehentlich geheime Informationen preisgegeben hat.
US-Sicherheitsberater Mike Waltz vor dem Aus

Laut übereinstimmenden Medienberichten steht der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, schon nach wenigen Monaten vor dem Aus. Der in die Affäre um einen Gruppenchat über die App Signal verwickelte Sicherheitsberater werde das Weiße Haus verlassen, berichteten unter anderem die US-Sender CBS, Fox News und CNN.
Am Morgen (Ortszeit) hatte sich Waltz selbst noch im Sender Fox News zur Politik der Regierung geäußert. Das Weiße Haus bestätigte die Personalie zunächst nicht unmittelbar. Details zu Waltz‘ offenbar bevorstehendem Ausscheiden aus der Regierung und eine mögliche Nachfolgeregelung blieben zunächst unklar.
Trumps Regierung hat erst seit dem 20. Januar im Amt. Waltz wäre das erste prominente Regierungsmitglied, das das Weiße Haus seitdem verlässt.
Verhängnisvoller Chat
In einem Gruppenchat hochrangiger Regierungsmitglieder über bevorstehende Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen in der App Signal hatte Waltz im März versehentlich den Chefredakteur des US-Magazin «The Atlantic», Jeffrey Goldberg, hinzugeladen. Dieser hatte dann das Gespräch, an dem auch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und andere hochrangige Regierungsvertreter beteiligt waren, veröffentlicht.
Experten waren überrascht, dass führende Regierungsmitglieder anscheinend vertrauliche Informationen auf einer Plattform austauschten, die nicht von der Regierung kontrolliert wird. Das Weiße Haus leugnete, dass es sich um geheime Informationen gehandelt habe.
Wie kam die Nummer in sein Telefon?
Waltz sagte später zu Fox News, dass er die Signal-Gruppe selbst gebildet habe. Er fand es peinlich. Wie die Nummer des Journalisten in sein Handy und dann in die Gruppe gelangt sei, wisse er jedoch nicht. Möglicherweise sei ein Kontakt in seinem Adressbuch im Handy mit einer anderen Nummer gespeichert gewesen, vermutete er.
Er habe den «Atlantic»-Chefredakteur Goldberg – einen Trump-Hasser, Abschaum und Verlierer, wie er ihn nannte – nie getroffen und ihm auch nie eine Textnachricht geschickt, sagte Waltz.