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Merz schockt mit Vorschlag: Krankenkassen-Rabatt gegen Gesundheitsdaten?

Gesund oder gläsern? Friedrich Merz sorgt mit einer explosiven Idee für Aufruhr: Wer seine Gesundheitsdaten preisgibt, soll weniger Krankenkassenbeiträge zahlen – alle anderen müssen draufzahlen! Droht uns eine Zwei-Klassen-Medizin, in der Datenschutz zum Luxus wird?

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Foto: Von European People's Party - EPP Congress Rotterdam - Day 1, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=120798951

Die Diskussion um die elektronische Patientenakte nimmt eine neue Wendung. CDU-Chef Friedrich Merz sorgt mit einer brisanten Idee für Aufsehen: Wer bereit ist, seine Gesundheitsdaten preiszugeben, soll weniger Krankenkassenbeiträge zahlen. Wer den Schutz seiner Privatsphäre bevorzugt, müsste draufzahlen.

Gesundheitsdaten als Währung?

Während Datenschützer vor Missbrauch warnen, sieht Merz die Zukunft in der Offenlegung medizinischer Informationen. In einer Wahlkampfrede erklärte er: „Wer seine Gesundheitsdaten auf der elektronischen Gesundheitskarte speichert, bekommt 10 Prozent weniger Krankenversicherungsbeiträge als jemand, der das nicht möchte.“

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Dieser Vorstoß löste heftige Reaktionen aus. Sicherheitsforscherin Bianca Kastl warnt: „Das verstärkt die Ungleichheit im Gesundheitssystem. Wer stigmatisierende Diagnosen hat und seine Daten schützen will, wird finanziell benachteiligt.“

Milliardenmarkt Gesundheitsdaten

Merz berief sich in seiner Rede auf ein Gespräch mit Microsoft-Chef Satya Nadella. Der Tech-Gigant betonte, wie wertvoll ungenutzte Daten seien. Laut Merz sei Deutschland beim Datenschutz zu vorsichtig, dabei könnten die Informationen für wirtschaftliches Wachstum und Forschung genutzt werden.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach verfolgt bereits ähnliche Pläne. Er treibt die Digitalisierung des Gesundheitssystems mit Gesetzen voran, die Pharmaunternehmen und Tech-Konzerne anlocken sollen.

Kommt jetzt die Datenpflicht für Patienten?

Der Vorschlag wirft brisante Fragen auf: Wird Datenschutz bald zum Luxusgut? Werden Patienten für ihre Privatsphäre bestraft? Kritiker befürchten, dass Menschen mit sensiblen Diagnosen unter Druck gesetzt werden.

Eins ist sicher: Die Debatte um den Wert persönlicher Gesundheitsdaten hat gerade erst begonnen.

TS
Quellen: Heise.de