Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Merz warnt vor falschem Sicherheitsgefühl in Deutschland,fordert mehr Verteidigungsanstrengungen

Merz betont die Notwendigkeit, die Sicherheit nicht als gegeben anzusehen und lobt die Arbeit der Soldatinnen und Soldaten.

Kanzler Merz warnt vor falschem Sicherheitsgefühl und verlangt mehr Verteidigungsanstrengungen. Begrüßt wurde der CDU-Politiker von Carsten Breuer (l), Generalinspekteur der Bundeswehr, und Alexander Sollfrank (r), Befehlshaber des Führungskommandos.
Foto: Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland gewarnt und mehr Verteidigungsanstrengungen verlangt. Bei einem Besuch des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee wies er auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hin. «Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können.»

Merz besuchte das in der Nähe von Potsdam gelegene Operative Führungskommando am Tag der Bundeswehr, bei dem sich die Streitkräfte an zehn Standorten der Öffentlichkeit präsentieren. Im vergangenen Jahr zählte die Bundeswehr nach eigenen Angaben 230.000 Besucher. Merz dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst und betonte: «Ich möchte, dass der Wert der Arbeit der Soldatinnen und Soldaten in unserem Land gesehen und gewürdigt wird.»

Weiße Rose zum Gedenken an gefallene Soldaten

Der Kanzler besuchte auch den Wald der Erinnerung. An Betonstelen sind die Namen aller 119 bisher in Auslandseinsätzen getöteten Soldatinnen und Soldaten festgehalten. Merz legte eine weiße Rose nieder und verweilte einen Moment in stiller Erinnerung.

Führungskommando als operatives Herz der Bundeswehr 

Das Operative Führungskommando ist im Inland verantwortlich für die Operationsplanung, -führung und -auswertung aller vier Teilstreitkräfte, nämlich Heer, Luftwaffe, Marine und die Truppe für den Cyber- und Informationsraum. Es leitet die Operationen im Auslandseinsatz und dient als zentrale Anlaufstelle für nationale Behörden sowie für die Nato und befreundete Streitkräfte.

Das Operative Führungskommando wird direkt von Generalinspekteur Carsten Breuer geleitet, der Merz bei seiner Ankunft begrüßte. Der Kanzler erhielt eine Einführung in die Aufgaben und die sicherheitspolitische Lage des Führungskommandos vom Befehlshaber Alexander Sollfrank.

Das Führungskommando «leistet Planung und Führung aus einer Hand, und zwar mit beeindruckender Professionalität», sagte Merz. «Das operative Herz der Bundeswehr, der Truppe schlägt hier.»

dpa