Nach dem ernüchternden Gespräch zwischen Trump und Putin bemüht sich Kanzler Merz weiter um eine Waffenruhe in der Ukraine. Er hofft dabei auf Hilfe aus Fernost.
Merz wirbt bei Xi um Unterstützung für Ukraine-Waffenruhe
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping dazu aufgefordert, die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Regierungssprecher Stefan Kornelius teilte dies nach dem ersten Telefonat der beiden seit dem Amtsantritt des Kanzlers vor zweieinhalb Wochen mit.
China wird als wichtigster Verbündeter Russlands angesehen. Die Bemühungen der USA und Europas um eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine waren bisher erfolglos.
Merz und Xi hätten ihre Bereitschaft unterstrichen, bei der Bewältigung globaler Herausforderungen partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, teilte Kornelius weiter mit. Auch die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder seien Thema gewesen. Der Kanzler habe dabei die Wichtigkeit von fairem Wettbewerb betont. Merz und Xi hätten vereinbart, «ihren direkten Austausch bald fortzusetzen, um die deutsch-chinesische Zusammenarbeit weiterzuentwickeln».
Xi betont Bedeutung der gegenseitigen Beziehungen
Die chinesische Seite erwähnte das Thema Ukraine in ihrer Stellungnahme zum Austausch nur kurz. Vielmehr wurde betont, wie wichtig die gegenseitigen Beziehungen seien. Xi sagte, dass die internationale Lage zunehmend von Unordnung und Veränderungen geprägt sei. Die strategische und globale Bedeutung der Beziehungen zwischen China und Deutschland sowie zwischen China und Europa würde nun noch deutlicher.
China ist bereit, gemeinsam mit Deutschland ein neues Kapitel in der umfassenden strategischen Partnerschaft aufzuschlagen. Das politische Vertrauen muss gestärkt und die Widerstandsfähigkeit der bilateralen Beziehungen erhöht werden. China betrachtet Deutschland als Partner und freut sich über dessen Entwicklung und Wohlstand.