Das Statistische Bundesamt hat Daten der Integration analysiert. Ein Ergebnis: Im öffentlichen Dienst sind Menschen mit ausländischen Wurzeln vergleichsweise schwach vertreten.
Migranten-Generation im Staatsdienst unterrepräsentiert

Lediglich 11 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund waren im letzten Jahr in Deutschland im öffentlichen Dienst tätig. Ihr Anteil war somit ungefähr halb so hoch wie bei Personen ohne Migrationshintergrund. Von diesen waren beispielsweise 20 Prozent als Lehrer, Erzieher, Polizisten oder Sachbearbeiter beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Veröffentlichung des Dashboards Integration auf Basis von Mikrozensus-Ergebnissen bekannt gab.
Demnach haben Personen, die entweder selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind, eine Einwanderungsgeschichte.
Es gibt auch Unterschiede innerhalb dieser Gruppe: Im Jahr 2023 war jede zehnte selbst eingewanderte Person (10 Prozent) im öffentlichen Dienst tätig, während dies bei den Nachkommen mit zwei eingewanderten Elternteilen auf jede siebte Person und damit auf 14 Prozent zutraf. Der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten lag bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil mit 18 Prozent nur geringfügig niedriger als bei Personen ohne Einwanderungsgeschichte mit 20 Prozent.
Nachkommen häufiger im öffentlichen Dienst als zehn Jahre zuvor
Die zeitliche Entwicklung fällt bei den einzelnen Gruppen ebenfalls unterschiedlich aus. So ist der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten bei den selbst Eingewanderten im Vergleich zu 2013 um einen knappen Prozentpunkt auf 10 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Bei den Nachkommen hat er um gut die Hälfte von 9 Prozent auf 14 Prozent zugelegt. «In diesem Zeitraum sind viele Menschen neu nach Deutschland eingewandert, wodurch sich die Zusammensetzung der Eingewanderten verändert hat», erklärten die Statistiker.
Der Anteil der im öffentlichen Dienst beschäftigten Personen mit einem eingewanderten Elternteil ist ebenfalls gestiegen, von 13 Prozent auf 18 Prozent.
15 Prozent haben Einwanderungsgeschichte
Insgesamt hatten 2023 gut 15 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Einwanderungsgeschichte. Knapp 12 Prozent waren selbst eingewandert und knapp 4 Prozent waren Nachkommen Eingewanderter. «Damit sind sie auch gemessen an der Gesamtbevölkerung deutlich unterrepräsentiert», erläuterte das Bundesamt. Menschen mit Einwanderungsgeschichte hatten demnach einen Anteil von 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung. An den Erwerbstätigen von 15 bis 64 Jahren betrug ihr Anteil 26 Prozent.