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Debatte um Migration und AfD beeinflusst Umfragen nicht, minimaler Anstieg für Union

Die Union liegt laut ZDF-Politbarometer bei 30%, die AfD bei 20% und die SPD bei 15%. Grüne und Linke verzeichnen minimale Zuwächse.

Zehntausende gingen auf die Straßen - in den Umfragen zur Bundestagswahl dagegen zeichnet sich die aufgeregte Stimmung nicht ab. (Archivbild)
Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die kontroverse Debatte über Migration und Abstimmungen mit der AfD hat kaum Auswirkungen auf die Umfragen zur Bundestagswahl gehabt. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären, würde die Union laut ZDF-Politbarometer auf 30 Prozent der Stimmen kommen. Dies ist eine geringfügige Verbesserung um einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche. Die AfD verliert leicht und erreicht 20 Prozent (minus einen Prozentpunkt), während die SPD bei 15 Prozent stagniert.

Laut der repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen gab es minimale Zuwächse von einem Punkt für die Grünen, die nun gleichauf mit der SPD liegen, und für die Linken, die mit 6 Prozent auf den Wiedereinzug ins Parlament hoffen können. Dagegen würden FDP und BSW, die unverändert bei 4 Prozent liegen, nicht genug Stimmen erhalten. Die Daten wurden von Dienstag bis einschließlich Donnerstag dieser Woche erhoben.

Migrationsdebatte schadete Union offenbar nicht

Nach den Abstimmungen zu zwei Anträgen und einem Gesetzentwurf zur Zuwanderungsbegrenzung im Bundestag, die von der Union initiiert wurden, warteten die Parteien gespannt auf die Umfragen. Die Tatsache, dass Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) eine Mehrheit mit Stimmen der AfD akzeptiert hatte, wurde von SPD, Grünen und Linken heftig kritisiert. Am Wochenende fanden Großdemonstrationen in mehreren Städten statt.

Die Union scheint von der Debatte über die Bundestagswahl am 23. Februar nicht beeinträchtigt worden zu sein. Laut dem ARD-Deutschlandtrend lagen CDU und CSU zuletzt mit 31 Prozent und einem Plus von einem Prozentpunkt deutlich vorne. Die AfD konnte ebenfalls leicht auf 21 Prozent zulegen, während die SPD unverändert bei 15 Prozent liegt. In einer Umfrage von YouGov konnte die SPD zwar um drei Punkte auf 18 Prozent zulegen, die Union blieb jedoch mit unveränderten 29 Prozent weiterhin die stärkste Kraft. Die AfD war auch dort mit 22 Prozent die zweitstärkste Kraft.

Wahlumfragen sind im Allgemeinen mit Unsicherheiten verbunden. Unter anderem machen nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen es den Meinungsforschungsinstituten schwer, die erhobenen Daten zu gewichten. Grundsätzlich geben Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wieder und sind keine Prognosen für das Wahlergebnis.

dpa