Sieben Offiziere und 15 Zivilisten bei Unglück ums Leben gekommen, Hintergründe noch unklar.
Tragischer Absturz eines Militärflugzeugs in Sudan

Ein Militärflugzeug aus dem Sudan stürzte kurz nach dem Start in Omdurman im Großraum von Khartum über einem Wohngebiet ab. Das Krankenhaus, in das die Opfer gebracht wurden, gab bekannt, dass bei dem Absturz sieben hochrangige Offiziere und 15 Zivilisten ums Leben kamen. Es liegen keine genaueren Informationen über die Anzahl der Verletzten vor. Ein Sprecher der Streitkräfte bestätigte Tote und Verletzte unter den Militärangehörigen, nannte jedoch zunächst keine Einzelheiten.
Ob es technische Probleme mit dem Flugzeug gab oder ob es möglicherweise vor dem Absturz am Dienstagabend von der Miliz RSF beschossen wurde, war zunächst unklar.
Seit fast zwei Jahren tobt in Nordostafrika ein blutiger Machtkampf zwischen dem Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem ehemaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF befehligt. Laut den Vereinten Nationen führte der Konflikt zur Vertreibung von über 12,5 Millionen Menschen innerhalb des Sudan und in benachbarte Länder. In einigen Teilen des Landes droht eine Hungersnot. Bisher waren internationale Vermittlungsversuche erfolglos.
Regierungstruppen vermeldeten zuletzt Gebietsgewinne
In den letzten Wochen hat die Armee hauptsächlich im Großraum Khartum und im landwirtschaftlich bedeutenden Bundesstaat Dschasira wichtige Geländegewinne erzielt, während die RSF unter anderem den größten Teil der westlichen Region Darfur kontrolliert. Beiden Seiten werden Kriegsverbrechen und Menschenrechtsvergehen vorgeworfen.
Vertreter der RSF und anderer politischer und militärischer Gruppen waren in der vergangenen Woche in der kenianischen Hauptstadt Nairobi zusammengekommen, um eine «Parallelregierung» in den von der RSF kontrollierten Gebieten zu planen.