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Abschiebeflug von Leipzig nach Irak gestartet

Polizei sichert Abfertigung ab, Passagiere von Polizei zu Maschine begleitet. Sicherheitslage im Irak angespannt, viele Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die soll Maschine soll nach Bagdad fliegen.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Laut Angaben der dpa startete am Vormittag vom Leipziger Flughafen ein Abschiebeflug in den Irak. Die Maschine mit dem Ziel Bagdad hob um 10.52 Uhr ab, wie auf Flightradar24 zu sehen war. Das Bundesinnenministerium machte auf Anfrage jedoch zunächst keine offiziellen Angaben.

Gemäß einem dpa-Fotografen sicherte die Polizei die Abfertigung des Fluges ab. Die Passagiere wurden in Kleinbussen der Polizei und mit zwei größeren Flughafenbussen zum Flugzeug gebracht. Polizeibeamte begleiteten die Insassen einzeln die Treppe zum Flieger hoch.

Im letzten Jahr wurden laut Innenministerium 816 Iraker aus Deutschland abgeschoben. Einige reisten für ihre Asylverfahren in andere EU-Länder, während 615 direkt in den Irak gebracht wurden. Bereits im Februar dieses Jahres wurden 47 Personen von Hannover aus in den Irak abgeschoben. Am vergangenen Freitag startete auch am Leipziger Flughafen ein Abschiebeflug nach Afghanistan. An Bord befanden sich laut Behörden 81 Straftäter.

Angespannte Sicherheitslage im Irak

Die Sicherheitslage im Irak bleibt trotz Jahrzehnten von Kriegen und politischen Unruhen angespannt. Es gibt derzeit keine großen Gefechte, jedoch werden weiterhin Angriffe von bewaffneten Gruppen verübt, darunter die vom Iran unterstützten Milizen. Es bestehen auch Spannungen mit den kurdischen Gruppen im Norden des Landes.

Laut den Vereinten Nationen sind 1,2 Millionen Menschen im eigenen Land Vertriebene und drei Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Viele Rückkehrer können ihre Grundbedürfnisse nicht selbst decken. In einer Umfrage der Internationalen Organisation für Migration (IOM) aus dem Jahr 2023 gaben fast die Hälfte der befragten zurückgekehrten Migranten an, dass sie innerhalb von sechs Monaten erneut aus dem Irak auswandern möchten.

dpa